1. Spielerisch
Kinderbücher lesen: In der Jugendliteratur ist Angst oft ein Thema. Das kann auch im Erwachsenenalter hilfreich sein: Bei Harry Potter gibt es etwa den „Riddikulus-Zauber“, mit dem man Dinge und Menschen, die man furchterregend findet, in etwas Lächerliches verwandeln kann. Für Jim Knopf und Lukas den Lokomotivführer ist der Scheinriese Tur Tur erst groß und angsteinflößend, erscheint aber immer kleiner, freundlicher und interessanter, je näher sie ihm kommen.
Auch bei Astrid…
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freundlicher und interessanter, je näher sie ihm kommen.
Auch bei Astrid Lindgren gibt es oft Figuren, die zwar Angst haben, aber trotzdem mutig handeln, etwa in Die Brüder Löwenherz oder Madita. Suchen Sie sich doch einmal ein Buch, das Ihnen Mut machen könnte, gönnen Sie sich diesen spielerischen Umgang mit der Angst.
2. Grundsätzlich
Druck rausnehmen: Angst gehört zum Leben. Doch schießt sie bei chronischem Stress oder wenn wir unter Druck stehen schnell über oder wird raumgreifend. Dann gilt es, die Spitzen des Stresses abzumildern und einen ausgewogenen Alltag anzustreben, zum Beispiel mit Mikropausen: Halten Sie mehrmals am Tag inne, fragen Sie sich, wie es Ihnen gerade geht, und erholen Sie sich zum Beispiel mit einem Glas Wasser oder ein paar bewussten Atemzügen. Ab und zu die eigene Stresstemperatur zu messen hilft Ihnen, mehr im Gleichgewicht zu bleiben. Auch wenn Sie spüren, dass die ängstliche Anspannung zunimmt, nützt es, erst mal Tempo und Druck rauszunehmen.
3. Zur Beruhigung
Atmen: In manchen Situationen schaukelt sich Angst unangenehm auf. Statt aus solchen Situationen zu fliehen, können Sie mit eingeübten Atemübungen die Situation bewältigen. Eine einfache Übung ist die Lippenbremse: Versuchen Sie erst einmal, gegen einen kleinen Lippenwiderstand – die Oberlippe dazu anspannen – langsam auszuatmen. Atmen Sie dann noch mal ein, atmen Sie wieder gegen den Widerstand der Oberlippe aus und zählen Sie bis vier. Dann atmen Sie ein, machen beim Ausatmen wieder eine Lippenbremse und zählen bis fünf. Bei der nächsten Atmung zählen Sie bis sechs, dann bis sieben und acht.
Danach fangen Sie von vorne an und zählen beim Ausatmen wieder bis vier, dann bis fünf und so weiter. Die Übung hilft, sich nur aufs Ausatmen zu konzentrieren und nicht auf die Angst. Es ist wichtig, solche Techniken in Momenten der Ruhe einzuüben.
4. Ermutigend
Wo hat es geklappt? Menschen, die häufig Angst haben, lassen sich von der eigenen Angst leicht einschüchtern. Falls Sie das ändern wollen, kann es ermutigend sein, sich zu überlegen, in welchen Situationen in der Vergangenheit es Ihnen bereits gelungen ist, trotz Angst einen Vortrag zu halten, U-Bahn zu fahren, eine fremde interessante Person anzusprechen, die Chefin nach mehr Geld zu fragen.
Versetzen Sie sich noch mal in diese Situation hinein, lassen Sie diese in Zeitlupe ablaufen: Was haben Sie gedacht, gefühlt und getan, das Ihnen geholfen hat? Welche Bilder, Vorstellungen waren wichtig? Oder war es ein Wunsch oder etwas, das Sie aller Angst zum Trotz erreichen oder erleben wollten? Nehmen Sie alle wichtigen Informationen aus der bereits gemeisterten Situation, die Sie stärken können. Machen Sie sich Notizen und überlegen Sie sich, wie Sie dieses Wissen in der nächsten bangen Situation nutzen können.
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