Warum tun sich manche schwerer zu lieben?

Kein Glück in der Liebe? Dafür kann es viele Ursachen geben. Eine Studie untersucht, was unsere Persönlichkeit über unser Beziehungsglück aussagt.

Nicht alle Menschen sind gleichermaßen prädestiniert dafür, in Liebesbeziehungen glücklich zu werden. Alyson Blanchard und Emanuele Fino untersuchten in drei Studien mit knapp 600 Personen, wie Neurotizismus (emotionale Labilität), Verträglichkeit, vulnerabler Narzissmus sowie die Borderlinepersönlichkeitsstörung mit dem Liebesstil von Menschen zusammenhängen.

Das Ergebnis: Personen, die zu einem unglücklichen Liebesstil neigten, wiesen geringe Verträglichkeit (agreeableness) und vulnerablen Narzissmus auf sowie die ungünstigen Verhaltensweisen, die mit Borderline einhergehen.

Sechs Liebesstile

Die Forschenden beziehen sich auf die sechs Liebesstile des kanadischen Soziologen John Alan Lee, der dazu im Jahr 1973 ein Buch veröffentlichte. Fehlende Verträglichkeit, vulnerabler Narzissmus und Borderlineverhalten entsprachen dem von Lee so genannten Stil des Spiels. Menschen, die auf diese Weise lieben, sind wenig verbindlich und wollen keine Gefühle investieren. Die Manie, auch als unvorteilhaft beschrieben, tritt anscheinend häufig gemeinsam mit vulnerablem Narzissmus und hoher emotionaler Labilität auf. Diese Personen seien sehr leidenschaftlich, unsicher und eifersüchtig, so die Studie.

Die anderen vier Stile beschreiben eine größere Liebesbereitschaft. Eros geht mit Leidenschaft und intensiven Gefühlen einher, freundschaftliche Liebe beruht auf geteilten Erfahrungen. Außerdem gibt es den pragmatischen und den selbstlosen Stil. Diese Personen erwiesen sich als verträglich und weniger narzisstisch.

Quelle

Alyson E. Blanchard, Emanuele Fino: Love is a losing game: Capacity for love mediates the relationship between the vulnerable dark triad and love styles. Personality and Individual Differences, 2023. DOI: 10.1016/j.paid.2023.112360

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