Männer und ihre Mütter

Die Beziehung zur Mutter prägt den Sohn ein Leben lang, ob er will oder nicht.

Die Illustration zeigt einen Mann mit Bart und seine Mutter, die sich gegenüber stehen und in die Augen schauen, verbunden mit einem gemeinsamen Weg
Die Beziehung zwischen Sohn und Mutter prägt den ganzen Lebensweg. © Orlando Hoetzel

Der französische Schriftsteller Marcel Proust hatte eine überaus enge Beziehung zu seiner Mutter. Seine exquisite petite maman war Zeit ihres Lebens über alle physischen und psychischen Zustände genauestens im Bilde. Als Proust 16 Jahre alt wurde, schickte sie ihn ins Bordell, um sich von der „schlechten Gewohnheit des Masturbie­rens“ befreien zu können. Später korrespondierte er fast täglich mit seiner Mutter, etwa über seine Unterwäsche:

„So habe ich gestern und heute Abend beim Ankleiden die zweite…

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aus Pyrenäenwolle nicht angezogen“, schrieb der Sohn im Urlaub an die Mutter. „Da ich am Vormittag fror, weiß ich nicht, ob ich das heute wieder wagen kann.“ Proust war im wahrsten Sinne des Wortes ein „Muttersöhnchen“, bis zum Tod der Mutter führte er eine symbiotische, fast leidenschaftliche Beziehung mit seiner „Maman“.

Die Beziehung zwischen Mutter und Sohn, sie ist schon in vielen Liedern und Geschichten besungen und beschrieben worden. Maria und Jesus, Gaia und Kronos, Iokaste und Ödipus: In den großen Erzählungen und Mythen ist die Mutter des Sohnes meist Heilige oder Hexe, liebevoll und aufopfernd oder begehrend und zerstörerisch. Und auch der Sohn ist oft emotional mit seiner Mutter verstrickt. Ein Beispiel aus dem 21. Jahrhundert liefert uns der Rapper Eminem.

Mutterliebe ist kein Instinkt

In seinem legendären Song Cleanin’ Out My Closet, was so viel bedeutet wie „Ich mache reinen Tisch“, singt er über die Jugendjahre bei seiner drogenabhängigen Mutter und zeigt sich dabei höchst ambivalent: „You selfish bitch, I hope you fucking burn in hell for this shit / Remember when Ronnie died and you said you wished it was me? / Well guess what, I am dead, dead to you as can be!“ Gleich darauf, im folgenden Refrain, entschuldigt er sich: „I’m sorry momma! I never meant to hurt you! I never meant to make you cry, but tonight I’m cleanin’ out my closet.“

Das Verhältnis zur Mutter ist nach wie vor ein spannungsgeladenes Thema – obwohl heute klar ist, dass Mütter ihre Rolle ganz unterschiedlich ausfüllen. Manche sind emotional eng gebunden an ihre Kinder, andere wiederum schätzen mehr Freiraum oder sogar Distanz. Mutterliebe ist, wie die französische Philosophin Élisabeth Badinter bereits in den 1980er Jahren schrieb, kein instinkthafter Bestandteil der weiblichen Natur, sondern ein Gefühl, das in höchst unterschiedlichen Ausprägungen vorhanden sein kann.

Die kulturgeschichtlichen Bilder von Müttern, die wir mit uns herumtragen, sind also vielfach veraltet. Und unsere gesellschaftlichen Erwartungen überfrachtet. Da beruhigt es, dass der britische Kinderpsychoanalytiker Donald Winnicott schon in den 1960er Jahren das einflussreiche Konzept der „hinreichend guten Mutter“ postulierte: Für die bestmögliche Entwicklung eines Kindes sollten Mütter, so Winnicott, nicht perfekt, sondern lediglich „gut genug“ sein. Er meinte damit, dass ein Kind – sobald es reif dafür sei – auch davon profitiere, wenn die Mutter ihm nicht sofort jeden Wunsch von den Lippen ablese. Das helfe ihm zu erkennen, dass es ein Leben jenseits seiner Illusionen gibt – die Realität. Ohnehin steht die Mutter seit den letzten zwei, drei Jahrzehnten nicht mehr allein im Scheinwerferlicht.

Die erste Beziehung in unserem Leben

Der Vater spielt in vielen Familien mittlerweile eine genauso zentrale Rolle in der Erziehung und Entwicklung der Kinder. Der Begriff „Familie“ geht heute weit über Vater, Mutter, Kind hinaus: Auch bei alleinerziehenden Elternteilen, bei zwei Müttern, zwei Vätern – oder in ganz anderen Konstellationen – wachsen Kinder gesund und glücklich auf.

Doch weiterhin ist die Mutter meist die wichtigste Bin­dungsperson für das Kind und sie spielt deshalb ein Leben lang eine ganz besondere Rolle. Wir zehren von unserer Mut­tererfahrung, hängen an ihr, kämpfen gegen sie an oder grenzen uns von ihr ab. Manchmal wiederholen wir sie auch. „Es ist unmöglich, objektiv über Mütter nachzudenken“, erklärt der Psychotherapeut Victor Chu, der derzeit ein Buch über Mütter und ihre Söhne schreibt. „Das Verhältnis zur Mutter ist immer subjektiv und immer emotional, ist sie doch die erste Beziehung in unserem Leben.“

Dabei macht es auch einen Unterschied, ob man als Sohn oder Tochter einer Mutter aufwächst. Denn das Geschlecht des Kindes hat durchaus Einfluss auf die Beziehungsgestaltung. Für den Sohn wird das Bild der Frau zunächst von der eigenen Mutter geprägt. Für sie wiederum ist das Geschlecht ihres Sohnes eine fremde und neue Erfahrung; während sie sich in der Tochter ein Stück weit selbst wiedererkennen kann, ist der Sohn quasi unbekanntes Terrain.

Ein starker Sog

Die französische Psychoanalytikerin Christine Olivier hat in den 80ern das vielbeachtete Buch Jokastes Kinder geschrieben, in dem sie unter anderem die unterschiedliche Wirkung der Mutter auf Söhne und Töchter untersucht. Ihr zufolge ist die Beziehung des Jungen zur Mutter eine andere, nämlich eine gegengeschlechtliche und damit bisweilen auch spannungsgeladenere. Denn für die Mutter werden in der Beziehung zum Sohn nicht nur mütterliche Liebesgefühle aktiviert, sondern oft auch eigene Erfahrungen mit Männern, Männlichkeit, Partnerschaft und Sexualität.

Das kann, wie Olivier schreibt, Schwierigkeiten mit sich bringen: Groß ist die Gefahr, die eigenen Bedürfnisse nach Liebe, Beziehung und Intimität auf den Sohn zu übertragen, wenn kein Partner da oder die eigene Partnerschaft unglücklich ist. Und stark ist der Sog, das eigene Männerbild dem Sohn überzustülpen, vor allem, wenn dieses negativ ist.

Wenn Unabhängigkeit Schuld und Scham erzeugt

Gerade im Erwachsenenalter spüren viele Männer, dass die Mutterbeziehung nach wie vor auf ihr Leben wirkt. Denn auch als Erwachsener kann es noch Mühe kosten, das Verhältnis zur Mutter so auszusteuern, dass Nähe und Distanz gut ausbalanciert sind. Manchmal steckt wohl auch Bequemlichkeit dahinter: Gerade junge Männer fühlen sich erstaunlich lange wohl im „Hotel Mama“, laut Statistischem Bundesamt lebten 2017 zwölf Prozent der Männer im Alter von 30 Jahren noch bei den Eltern, während es bei den Frauen nur fünf Prozent waren. Auch symbiotische Mutter-Sohn-Beziehungen sind im Erwachsenenalter keine Seltenheit. Wer kennt nicht einen Mann, der auch im mittleren Lebensalter entweder noch bei seiner Mutter wohnt oder jeden Tag zum Mittagessen bei ihr vorbeischaut?

Manchmal kostet es enorme Kraft, sich aus einer engen Mutterbeziehung zu lösen. Der Psychotherapeut Victor Chu merkte erst nach dem Tod seiner Mutter, wie eng die Bindung an sie trotz seiner gefühlten Autonomie gewesen war. Chus Mutter war eine chinesische Emigrantin und lebte getrennt vom Vater, der sich zwar häufig um die Kinder kümmerte, aber in der Familie keine allzu wichtige Rolle spielen durfte. Denn die Mutter verachtete Männer und gab ihrem Sohn stets zu verstehen, dass er in der Männerwelt eine besondere Ausnahme sei.

Als jungen Mann quälten Victor Chu deshalb starke Scham- und Schuldgefühle, er hatte große Mühe, zu einem selbstbewussten Mann heranzuwachsen. Wegen der schwachen Rolle seines Vaters fehlte ihm ein Vorbild. „Zu lange stand ich unter der strengen Fuchtel meiner Mutter“, erinnert sich der Psychotherapeut, „zu sehr war ich von ihr abhängig. Ich hatte einfach nie die Gelegenheit gehabt, in gebührendem Abstand und auf Augenhöhe mit meiner Mutter zu kommunizieren und mich mit ihr auseinanderzusetzen. Sie war oft zu nah und ich habe die Weite suchen müssen, um – gefühlt – nicht aufgefressen zu werden.“

Rein symbiotisch

Mutter und Sohn sind zumindest im ersten Lebensjahr auf symbiotische Nähe gepolt. Denn von Beginn an ist ihre Beziehung darauf ausgelegt, besonders intensiv zu sein. Das legt jedenfalls die Biologie nahe: Bereits in der Schwangerschaft bereitet sich der weibliche Körper gezielt darauf vor, einen Jungen zu ernähren: Der Epidemiologe Dimitrios Trichopoulos von der Harvard University konnte zeigen, dass schwangere Mütter von Jungen im Schnitt zehn Prozent mehr Kalorien zu sich nehmen als Mütter, die mit einem Mädchen schwanger sind.

Vermutlich steuert die Hormonproduktion des männlichen Embryos den stärkeren Appetit der Mütter. Ein Grund ist wohl darin zu finden, dass Jungen im Mutterleib weniger widerstandsfähig als Mädchen sind: Wie Forschungen des Neuropsychoanalytikers Allan Schore belegen, liegt die Gehirnreife von Jungen bei der Geburt bis zu sechs Wochen hinter der Gehirnreife von Mädchen zurück, zudem reagieren männliche Föten im Vergleich zu weiblichen empfindlicher auf mütterlichen Stress und sind anfälliger für frühkindliche Hirnschädigungen.

Männliche Föten sind also verletzlicher und fordern von der werdenden Mutter mehr Ressourcen ein. Auch außerhalb des Babybauchs setzt sich die verstärkte mütterliche Fürsorge fort: Nach der Geburt werden männliche Säuglinge nicht nur länger gestillt und mehr liebkost als weibliche Säuglinge, sie bekommen auch hochwertigere Muttermilch, so die Evolutionsbiologin Katie Hinde von der Arizona State University. Dersel­be Trend zeige sich bei vielen anderen Säugetieren.

Der Vater als Alternative

Männliche Säuglinge brauchen offenbar besonders viel Schutz und Fürsorge. Als „Doping fürs Leben“ beschreibt der französische Psychoanalytiker Alain Braconnier deshalb auch die frühe Bindungsbeziehung zwischen Müttern und Söhnen und plädiert dafür, dass Mütter sich nicht ständig sorgen sollten, dass sie ihre Söhne zu sehr verhätscheln.

Und doch ist die Geschichte der Mutter-Sohn-Beziehung auch die einer behutsamen Trennung: Eine wichtige Rolle spielt dabei der Vater, da er eine Alternative zur Mutter bietet. Sigmund Freud war der Erste, der Ende des 19. Jahrhunderts diese Bedeutung hervorhob. Entsprechend seinem Ödipuskomplex (siehe Kasten auf Seite 21) setzt die Ablösung von der Mutter zwischen dem dritten und fünften Lebensjahr an.

Das Konzept der Triangulierung

In den 1960er Jahren zeigte die ungarisch-amerikanische Kinderärztin und Psychoanalytikerin Margaret Mahler, dass der Vater bereits in den ersten Lebensjahren des Kindes eine wichtige Rolle einnimmt: Durch seine emotionale Präsenz unterstützt er das Kind darin, die Symbiose mit der Mutter zu lösen und seine Individualität zu entwickeln.

In den 1970er Jahren schließlich entwickelte der Schweizer Psychoanalytiker Ernst Abelin das Konzept der Triangulierung, demzufolge das Kind akzeptiert, dass die Zweierbeziehung zur Mutter nicht exklusiv ist, sondern etwas Drittes, Trennendes Einzug hält – zum Beispiel der Vater. Mit seiner Hilfe kann das Kind den angstauslösenden Prozess der Trennung aus der symbiotischen Mutterbeziehung vollziehen.

„Auch noch die am meisten kindgerechte Mutterliebe enthält etwas Bedrohliches, Verschlingendes, schränkt Freiheit und Individualität ein“, sagt der Psychoanalytiker und Männerforscher Mathias Hirsch. „Und so wünscht man dem Kleinkind ein ausgleichendes Moment, man stellt sich einen Vater vor, der die allzu innige Mutter-Kind-Symbiose relativiert.“ 

Übergriffige Mütter

Ein Junge braucht also zwei Elternteile, um zu seiner eigenen Individualität zu finden. Optimal ist es, wenn die Eltern dabei eine glückliche Beziehung führen. „Eine gute Elternbeziehung sorgt dafür, dass das Kind nicht besetzt wird, weder emotional noch erotisch“, erklärt Victor Chu und meint damit, dass es nicht eine besondere Bedeutung erfüllen soll, „in einer glücklichen Elternbeziehung ist das Kind frei.“

Das Aufwachsen mit einer übergriffigen Mutter birgt Risiken, so die einschlägige Literatur. Insbesondere wenn kein Vater da ist, der sich zwischen sie und den Sohn stellen kann. Söhne grenzüberschreitender Mütter werden nicht nur überbehütet, sondern bisweilen als Partnerersatz behandelt. In extremen Fällen ist nicht vorgesehen, dass sie erwachsen werden. Häufig haben sie Schwierigkeiten, sich von Verpflichtungsgefühlen der Mutter gegenüber zu befreien und unabhängig zu werden.

Später falle es ihnen nicht leicht, glückliche Beziehungen mit Frauen zu führen, meint Victor Chu. „Ein Sohn, der mit seiner Mutter in blinder Treue verbunden ist, kann mit keiner anderen Frau eine richtige Beziehung führen“, sagt er. „Auch kann keine Frau, die in sein Leben tritt und ihn liebt, sich seiner je sicher sein.“ Wie der 56-jährige Junggeselle Paul Winkelmann in Loriots legendärem Film Ödipussi: Er hat zwar eine eigene Wohnung, lebt aber hauptsächlich bei seiner herrischen Mutter, die ihren Sohn zärtlich „Pussi“ nennt.

Partnerschaftliche Nähe

Sie bügelt seine Hemden und erscheint in seinen unruhigen Träumen stets mit Brautschleier. Als die versponnene Psychotherapeutin Margarethe in Pauls Leben tritt, muss er sich entscheiden zwischen Mutter und Freundin. Der Film endet mit einer Autofahrt, Paul und Margarethe auf der Rückbank und Mutter Winkelmann am Steuer.

Das ist natürlich überzeichnet, meist ist der Einfluss versteckter. Nicht selten wird er erst während einer Therapie deutlich. Der Frankfurter Paar- und Familientherapeut Peter Rottländer (siehe Interview Seite 25) etwa beschreibt einen Klienten, der viele Jahre lang Probleme damit hatte, partnerschaftliche Nähe zuzulassen. In Gesprächen reflektierten der Therapeut und sein Klient die Rolle der Mutter.

Die Nähe und Geborgenheit, die sie ihm gab, habe er immer sehr geschätzt und er sehne sich auch als Erwachsener danach. Paradoxerweise wurde ihm diese Nähe mit seinen Partnerinnen jedoch schnell zu eng. „Die Geborgenheit war wie eine Triggerwarnung vor der anderen Seite der Mutter, der intrusiven, also aufdringlich eingreifenden– und die hat er gehasst.“ Es habe lange gedauert, bis er eine Partnerin fand, auf die er sich einlassen wollte.

„Sie hatte beides, konnte ihm Nähe und Freiheit zugleich geben.“ Dabei war aber nicht einfach nur die richtige Frau in das Leben des Klienten gekommen, erzählt Rottländer. „Zu einem früheren Zeitpunkt hätte er sie womöglich nicht so nah an sich heranlassen können. Es war ein großer Entwicklungsschritt, dass er die Verknüpfung von Nähe und Enge auflösen konnte.“

In ständiger Alarmbereitschaft

Nicht jedem gelingt es, den Einfluss einer übergriffigen Mutter so gut zu reflektieren und damit zu be­grenzen. Rottländer erzählt von zwei Männern, die stets mehrere Beziehungen zur selben Zeit führten. In der Therapie hätten sie überlegt, dass es daran liegen könne, so den zu starken Einfluss einer einzigen Partnerin zu vermeiden. Daran erinnert eine ähnliche, aber viel extremere Verhaltensweise: Der Donjuanismus, die Sexsucht.

Dabei wird die Jagd nach der nächsten sexuellen Begegnung zum Zwang, obwohl die sexuellen Begegnungen nicht immer befriedigend sind. Der Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer sieht in der unablässigen Suche nach Sexualpartnern die Folge einer unterdrückten Aggression gegen eine übergriffige, sexualisierende und gleichzeitig entwertende Mutter. Betroffene wollten die eigene Ohnmachtserfahrung bewältigen, indem sie die Demütigung immer wieder reinszenieren. Auf Kosten der Frauen, die mit ihnen schlafen.

Einer übermäßigen Mutterbindung kann jedoch auch das Gegenteil entwachsen: „der Frauenretter“. So war es bei Björn, einem Krankenpfleger aus Hamburg, dessen Vater früh starb. Gemeinsam mit drei Schwestern wuchs er bei der alleinerziehenden Mutter auf, die nach dem Tod des Vaters nicht gut zurechtkam. Ihre Beziehungswünsche und Lebensträume wollte sie von Björn erfüllt bekommen.

Quälende Schuldgefühle

Als einziger Sohn sollte er sich darum kümmern, dass es ihr gutging. „Das war natürlich eine enorme Überforderung“, resümiert der 43-Jährige heute. „Immer hatte ich Schuldgefühle meiner Mutter gegenüber. Auch in meinen Partnerschaften hatte ich lange den Eindruck, dafür da zu sein, mich um Frauen zu kümmern. Meine erste Ehe ist daran zerbrochen.“ Inzwischen hat er gelernt, sich von den Wünschen seiner Mutter abzugrenzen und auch seinen Partnerinnen gegenüber selbstbestimmter und selbstbewusster aufzutreten.

Schlimmer als Mutter-Sohn Beziehungen, die von Überbehütung geprägt sind, sind solche der Vernachlässigung, Misshandlung oder Abwesenheit. So wie die des Schriftstellers Peter Wawerzinek: Als er zwei Jahre alt war, ließ seine Mutter ihn und seine knapp einjährige Schwester in der Wohnung in Rostock zurück und ging in den Westen. Nach drei bis fünf Tagen wurden die beiden Kinder gefunden, fast verdurstet. Wawerzinek wuchs in Kinderheimen und Pflegefamilien auf.

Jahrzehntelang hatte er in Partnerschaften Schwierigkeiten, „aus Angst vor der Mutter, die hinter und in jeder Frau steckt“. Es brauchte lange, bis Beziehungen für ihn nichts Bedrohliches mehr hatten. „Wenn man von der Mutter nicht gewollt wird, dem Tode preisgegeben wird, totgesagt wird, wenn einem also immer wieder zu verstehen gegeben wird: ‚Irgendwas stimmt mit dir nicht, sonst hätten dich nicht alle weggegeben‘, dann fühlt man sich in Partnerschaften sehr schnell abgewiesen“, erklärt Wawerzinek. „Bei dem leisesten Anflug von Kritik oder Ablehnung war ich früher oft dermaßen in innerer Aufregung, dass ich mich sofort zurückgezogen habe. Diese Alarmbereitschaft hat sich erst spät verloren. Aber ich kann dagegen anarbeiten, auch mit dem Schreiben.“

Positiver und negativer Mutterkomplex

All diese Beispiele zeigen, wie die Muttererfahrung die Lebensgestaltung von Männern auch noch im Erwachsenenalter begleitet. Aber sie ist nur selten so negativ, so drastisch und so klar zu erkennen. Häufig zeigt sie sich vielmehr in Bildern und Vorstellungen von Weiblichkeit, in diffusen Gefühlen, Wahrnehmungen und Wünschen, die das generelle Lebensgefühl prägen. Die Schweizer Psychotherapeutin Verena Kast spricht in diesem Zusammenhang von „Mutterkomplexen“ und meint damit die Gefühlsbündel, die jeder Mensch individuell mit dem Thema „Mutter“ verbindet.

Sie unterscheidet dabei zwischen einem positiven und einem negativen Mutterkomplex. „Beim positiven Mutterkomplex liebt man seine Mutter – auch mütterliche Frauen – und fühlt sich von allem angezogen, was von weitem an Mütterliches erinnert“, erklärt Kast, „beim negativen Mutterkomplex lehnt man die eigene Mutter und alles Mütterliche ab.“ Beide Formen können, so Kast, gute und schlechte Folgen haben. Männer, die einen positiven Mutterkomplex haben, seien etwa zu Liebesfähigkeit und Wertschätzung des Weiblichen in der Lage; wer allerdings noch im Erwachsenenalter seine Mutter zu sehr liebe, werde unfähig, Beziehungen mit gleichaltrigen Frauen einzugehen.

Er bleibe ein „Muttersöhnchen“ und habe aufgrund einer Aggressionshemmung nicht selten Probleme; denn wer immer lieb zu seiner Mutter sein müsse und sich nicht lösen könne, dem fehle auch sonst die nötige gesunde Aggression, um sich zu behaupten. Das gilt gerade im Kontext von Paarbeziehungen, denn „Aggression wird gebraucht, um sich abzulösen und entschlossen eine Partnerin zu umwerben“. Wer hingegen ein eher problematisches Verhältnis zur Mutter habe oder sie gar hasse, habe oft Schwierigkeiten mit allem Weiblichen und müsse Frauen schneller entwerten.

Die größte Zumutung überhaupt

Er sei auch insgesamt eher negativ gestimmt: „Weil die ersten Beziehungserfahrungen schlecht waren, dominieren in allen Lebensbereichen Gefühle wie Pessimismus, Neid, Angst, Hass und Schuld“, erklärt Kast. „In einigen Fällen kann die Wut auf die Mutter allerdings helfen, sich abzulösen und frei für neue Bindungen zu werden.“

Es gibt natürlich auch unendlich viele gelungene Beziehungen zwischen Müttern und erwachsenen Söhnen. Ihnen ist gemein, dass sie ein angemessenes Maß an Nähe und Distanz gefunden haben: Aus der „Bindung“ haben sie eine gute „Verbindung“ geschaffen, wie Victor Chu schreibt. Die damit verbundene Ablösung ist eine große Aufgabe.

Der Psychoanalytiker Fritz Riemann beschrieb sie gar als die größte Zumutung des Elternseins überhaupt: Die Mutter müsse lernen, das mit so viel Verzicht und Liebe aufgezogene Kind irgendwann „wieder loszulassen, es dem Leben, den Einflüssen anderer überlassen zu müssen, an Bedeutung für das Kind zu verlieren und den Lohn darin zu sehen, dass es sich gut entwickelt und gedeiht, Dankbarkeit und Gegenliebe wohl erhoffend, aber nicht erwarten dürfend“. Tatsächlich kann das aber auch eine befreiende Erfahrung sein: in einer neuen Lebensphase ein liebevolles, weniger verantwortungreiches und erwachsenes Verhältnis zum eigenen Kind zu entwickeln.

Der Ödipuskomplex und die Rolle des Vaters

Freuds Ödipuskonzept entstammt einer anderen Gesellschafts­ordnung. Doch manches davon ist auch heute noch aktuell

„Ich habe die Verliebtheit in die Mutter und die Eifersucht gegen den Vater auch bei mir gefunden und halte sie jetzt für ein allgemeines Ereignis früher Kindheit“, schrieb Freud über seine Selbstanalyse. 1897 veröffentlichte er daraus folgend die entwicklungspsychologische Theorie des Ödipuskomplexes. Ihm zufolge entwickelt ein Junge im Alter von drei bis vier Jahren unbewusst ein Begehren gegenüber der Mutter und Hass auf den Vater. Wird die ödipale Phase gut bewältigt, gibt der Sohn aber aufgrund der Angst, der Vater könne ihn kastrieren, seine Inzestwünsche auf und identifiziert sich fortan mit ihm und seiner Geschlechterrolle. Geschieht das nicht, drohen Neurosen oder Perversionen.

Das Konzept des klassischen Ödipuskomplexes klingt abwegig und ist umstritten – nicht zuletzt, weil es das weibliche Pendant ungenügend erklärt. Doch wenn man es einfach als Unsinn abtut, wird man ihm nicht gerecht. Denn es ist vielschichtig, was schon das Wort Komplex verrät. Um die wichtigsten Aspekte zu verstehen, hilft es, sich in das Kind hineinzudenken. Es ist eine absolute Nähe zur Mutter gewohnt, sie verfolgt jede seiner Regungen und reagiert darauf. Nun kommt ein Dritter hinzu und durchbricht die Zweierbeziehung – in der klassischen Konzeption ist das der Vater, moderneren Auslegungen folgend kann es auch jemand anders sein, etwa eine zweite Mutter.

Das Kind merkt, dass da etwas ist, das die Mutter nicht mit ihm teilt, von dem es ausgeschlossen ist und das es nicht versteht: das Verhältnis zwischen der Mutter und dem Dritten. Es ist nachvollziehbar, dass es mit Eifersucht reagiert. Auch die ambivalenten Gefühlsregungen sind dem Kind neu und überfordern es: Einerseits mag es den Vater, andererseits stört er die Beziehung zur Mutter. Mit dieser Situation zu dritt umzugehen ist ein wichtiger Entwicklungsschritt, den Analytiker die Fähigkeit zur Triangulierung nennen: Das Kleinkind erfährt, dass es mehr als eine Beziehung geben kann, in der es Sicherheit findet – so etwa bei Mutterund Vater.

„Der Dritte“ ermöglicht quasi den Schritt ins Draußen. Menschen, bei denen die Triangulierung nicht gut gelungen ist, haben – so der Paar- und Familientherapeut Peter Rottländer – Schwierigkeiten in Konstellationen jenseits einer Zweierbeziehung. „Ich beobachte das in Paartherapien, wenn allein die Tatsache, zu dritt zu arbeiten, große Ängste auslöst. Bei diesen Paaren muss man sehr darauf achten, nicht in Zwei-gegen-einen-Konstellationen zu geraten.“

Viele Aspekte des Ödipuskomplexes wurden nach Freud weiterentwi­ckelt. Zum Beispiel nahm Freud an, die Mutter sei für das Versorgende und Haltende zuständig, der Vater für das Agile und ins Leben Hinausführende. Heute wisse man, dass sie sich bereits in der Babyzeit ihres Kindes stark abwechseln und ergänzen könnten, erklärt der Frankfurter Psychoanalytiker und Männerforscher Hans-Geert Metzger: Beide könnten sowohl männliche als auch weibliche Anteile an den Tag legen, liebevoll und begrenzend sein. Die Geschlechts­identitäten sind heute also deutlich flexibler – das verändert auch die Aufgabe, sich mit ihnen zu identifizieren.  

Weitere zeitgenössische Aspekte zum Ödipuskomplex beschreibt Timo Storck in: Sexualität und Konflikt. Kohlhammer, Stuttgart 2018

„Im Bett sitzen Mann, Frau und Mutter“

Die Mutterbeziehung eines Mannes zeigt sich später in den Erwartungen an seine Partnerin, sagt der Paartherapeut Peter Rottländer. Wie geht man damit um?

Inwiefern zeigt sich die Mutter in der aktuellen Paarbeziehung eines Mannes, also zum Beispiel in der Art, wie er mit seiner Frau umgeht?

Die Erfahrungen aus der Mutterbeziehung wie auch die aus anderen bedeutsamen frühen Beziehungen zeigen sich immer irgendwie. Die Paarbeziehung ist eine vergleichbar nahe und wichtige Beziehung, wie es einst die zur Mutter war. Der erste Kontakt eines Mannes mit einer Frau ist meist der mit seiner Mutter, sie ist anfangs die wichtigste Frau in seinem Leben. Später – im traditionellen und heterosexuellen Fall, auf den wir uns hier beschränken – wird seine Frau diese wichtigste Person. Beide Bezie­hungen sind Bindungsbeziehungen. Wenn wir von Bindung reden, denken wir oft zuerst an das Verhältnis zwischen Mutter und Kind. Aber, und das hat John Bowlby, der Begründer der Bindungsforschung, von Anfang an mitgedacht, auch die Paarbeziehung ist eine Bindungsbeziehung.

Was bedeutet das?

Eine Bindungsbeziehung gibt uns emotionalen Halt. Sie hilft uns zudem, unsere Gefühle zu regulieren. Man kennt das vielleicht aus dem Alltag, wenn man sehr erschöpft oder genervt von der Arbeit nach Hause kommt und allein eine kurze Umarmung mit dem Partner beruhigend und aufbauend wirken kann. Bowlby spricht von einem „sicheren Hafen“, den wir in einer Bindungsbeziehung finden. Ein entscheidender Unterschied zwischen der frühen und der partnerschaftlichen Bindungsbeziehung besteht darin, dass die Vermittlung eines sicheren Hafens in der Paarbeziehung zu einer gegenseitigen Aufgabe wird.

Folgen aus dem Verhalten der Mutter typische Verhaltensweisen des Sohnes?

Es ist auf jeden Fall nicht einfach so, dass man direk­te Ursache-Wirkung-Zusammenhänge bilden könnte. Man kann nicht sagen, dass eine wenig empathische Mutter immer die Entwicklung eines selbst­unsicheren Sohnes bewirkt. Auch die psychische Disposition des Sohnes, die Rolle des Vaters und anderer Personen sind von Bedeutung. Das ändert nichts daran, dass Erfahrungen mit der Mutter beziehungsweise aus der Herkunftsfamilie das Beziehungsverhalten des Sohnes beeinflussen. All das geschieht auf sehr subtile Weise.

Und wie erkennt man solche Verhaltensweisen?

Etwa dadurch, dass man auf kleine Irritationen achtet. Wenn man merkt: Da passt etwas nicht. Nehmen wir als Beispiel, dass ein Mann im Haushalt nicht mitarbeitet, obwohl er eigentlich ein verantwortungsbewusster Mensch ist und auch schon allein gewohnt und sich versorgt hat, also weiß, dass zum Beispiel Abspülen sein muss.

Nun ist vielleicht, als das Paar zusammengezogen ist, unbewusst eine alte Erwartung aus der Familienerfahrung hochgekommen: Wenn eine Frau da ist, kümmert sie sich um den Haushalt. Ein anderer Punkt: Wie viel körperlicher Kontakt wird im Alltag zum Partner gesucht? Da kann der Stil, wie in der Herkunftsfamilie mit Umarmungen, mit An-die-Hand-Nehmen oder Ähnlichem umgegangen wurde, als „das Normale“ – oder das zu Vermeidende – angesehen werden. Wenn der Partner sich anders verhält, kann die Enttäuschung groß sein.

Hinter Erwartungen, die wir als selbstverständlich erleben, stecken also oft Erfahrungen aus der Herkunftsfamilie?

Ja. Eine typische Situation in der Paartherapie ist etwa, dass es eine stille Erwartung gibt, intuitiv von der Partnerin oder vom Partner verstanden zu werden, so wie man sich als kleines Kind von der Mutter verstanden fühlte – oder sich danach sehnte und es nun endlich haben will. Intuitiv heißt: Ohne viele Worte weiß die Partnerin, wie es einem geht. Da sitzen sich dann beide gegenüber und wollen verstanden werden – ohne initiativ zu werden und ein Interesse zu entwickeln, den anderen zu verstehen.

In der frühen Kindheit war es so, dass sich die Betreuungsperson darum bemühte, die Gefühle zu benennen und zu ergründen, so dass man sich verstanden fühlen konnte. Aber zwischen Erwachsenen ist das anders, man muss sich verständigen, dazu braucht es Worte, und es muss eine Gegenseitigkeit im Bemühen um ein Verstehen des anderen geben. Viele Paare empfinden es schon als Verlust, dass überhaupt geredet werden muss, dass Missverständnisse aufgeklärt werden müssen, dass es überhaupt Unterschiede zwischen ihnen gibt.

Wie gelingt dieses Verstehen?

Am besten mit dem, was wir Mentalisieren nennen. Mentalisieren konzentriert sich auf das Verstehen der Gefühle, Gedanken und Motive, die unserem Verhalten zugrunde liegen. In der Therapie sind wir gewohnt, die eigene innere Welt zu erforschen. Es ist jedoch ebenso wichtig, den Versuch zu unternehmen, die innere Welt des Partners zu verstehen, was bedeutet, den Partner von innen und sich selbst von außen – das heißt sich selbst in der Wirkung auf den Partner – sehen zu können. Für Paare ist es oft ein schwerer Schritt, eine unbefangene Neugier aufeinander zu entwickeln, die nicht schon von den eigenen Enttäuschungen und kritischen Vermutungen kontaminiert ist.

Sprechen Sie die Beziehung mit der Mutter und mit der Herkunftsfamilie immer an?

Ja, wenn auch nicht gleich in der ersten Sitzung. Ich erlebe, dass das vielen Paaren hilft, ihr aktuelles Beziehungsverhalten zu verstehen. Bezogen auf unser Thema der Männer und ihrer Mutterbeziehung kann es eine hilfreiche Übung für die Partnerin sein, sich vorzustellen, wie es wohl gewesen sein mag, als Kind bei ihrer Schwiegermutter aufzuwachsen – vorausgesetzt, dass sie sie kennengelernt hat.

Meistens führt das zu einem größeren Verständnis dafür, wie der Partner sich in der Gegenwart verhält. Die Männer selbst haben die emotionale Bedeutung der Beziehung zu ihrer Mutter oftmals wenig reflektiert, was auch damit zusammenhängen dürfte, dass dies in der Alltagskommunikation von Männern untereinander eher kein Thema ist. Manchmal ist die Paartherapie dann der erste Ort, um angemessene Worte für diese Beziehung zu suchen.

Einige Studien kommen zu dem Ergebnis, dass die Art, wie die Kinder an ihre Mutter gebunden sind – vereinfacht gesagt: ob sicher oder unsicher –, später oft auch in der Bindung zum Partner auftritt.

Ja – allerdings ist der Bindungsstil keine Gefängniszelle. Man kann sich weiterentwickeln. Nehmen wir das Beispiel von einem Mann, der sehr sensibel darauf reagiert, dominiert zu werden, weil das bei seiner Mutter so war. In kritischer Beschäftigung mit seiner Neigung zum Rückzug aus Bindungen kann er sich fragen, ob bei seiner Frau tatsächlich dieselbe Gefahr besteht. Wenn das nicht so ist, kann er versuchen, sich langsam mehr und mehr auf sie einzulassen.

Und selbst wenn seine derzeitige Partnerin ein ähnlicher Typ wie seine Mutter zu sein scheint, kann er üben, sich ihrer Eindringlichkeit nicht auszuliefern. Anders als in seiner Kindheit kann der Mann Grenzen ziehen und so auf einen Rückzug verzichten. So kann er in einem längeren Prozess eine Bindung aufbauen, die sicherer ist. Er wird immer eine gewisse Neigung zum Rückzug bei einem ihm bedrohlich intrusiv erscheinenden Verhalten spüren, aber das bedeutet nicht, dass er ihr nachgeben muss.

INTERVIEW: ANNE KRATZER

Dr. Peter Rottländer ist psychoanalytischer Paar- und Familientherapeut in Frankfurt am Main. Er arbeitet in eigener Praxis, als Dozent und Supervisor. Im März erschien sein Buch Mentalisieren mit Paaren

Ohne Worte verstanden werden – diese Erfahrung schenkte die Mutter. Erwachsene suchen sie vergeblich

Quellen:

Alain Braconnier: Mutterliebe. Warum Söhne starke Mütter brauchen. DVA, 2006.

Karl Haag: Wenn Mütter zu sehr lieben. Verstrickungen und Missbrauch in der Mutter-Sohn-Beziehung. Kohlhammer, 2015.

Mathias Hirsch: Mütter und Söhne – blasse Väter. Psychosozial-Verlag, 2016.

Verena Kast: Vater-Töchter Mutter-Söhne. Wege zur eigenen Identität aus Vater- und Mutterkomplexen. Kreuz, 2020

Victor Chu: Die Mutter im Leben eines Mannes. Eine lebenslange Bindung. Klett-Cotta 2020, 25 Euro.

Hans-Geert Metzger, Frank Dammasch (Hg.): Männlichkeit, Sexualität, Aggression. Zur Psychoanalyse männlicher Identität und Vaterschaft. Psychosozial-Verlag, 2017. 

Hans-Geert Metzger: Fragmentierte Vaterschaften – Über die Liebe und die Aggression der Väter (2013) Frankfurt a.M.: Brandes & Apsel

Christiane Olivier: Jokastes Kinder – die Psyche der Frau im Schatten der Mutter, Econ Verlag, 2000

Allan Shore: All our Sons. The Developmental Neurobiology and Neuroendocrinology of Boys at Risk. Infant Mental Health Journal, 38/1, 2017, 15-52.

Blog Wolfgang Schmidbauer: https://wolfgang-schmidbauer.de/406/das-trauma-des-verfuhrers

Marissa Fessenden: "His Milk, Her Milk", Scientific American, 307, 6, 20 (December 2012)

Zum Weiterlesen

Mathias Hirsch: Mütter und Söhne – blasse Väter. Psychosozial, Gießen 2016

Verena Kast: Vater-Töchter Mutter-Söhne. Wege zur eigenen Identität aus Vater- und Mutterkomplexen. Kreuz, Stuttgart 2012

Allan Schore: All our sons. The developmental neurobiology and neuroendocrinology of boys at risk. Infant Mental Health Journal, 38/1, 2017, 15–52

Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 5/2020: Männer und ihre Mütter