Sport bei Stress

Warum wir uns auch dann genug bewegen sollten, wenn es im Job gerade anstrengend ist.

Auch wenn’s schwerfällt: Wer auf der Arbeit eine stressige Phase durchmacht, sollte sich dann erst recht ausreichend Zeit für Sport nehmen. Denn wie Sportwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Universitäten Basel und Göteborg belegten, schützt körperliche Fitness vor Gesundheitsrisiken durch Berufsstress.

Mit einem Fahrradergometer ermittelten die Forschenden die Fitness von knapp 200 berufstätigen schwedischen Frauen und Männern, die außerdem über ihren Stress im Job Auskunft gaben. 

Alarmierende Werte

Wie sich zeigte, hatten gestresste Beschäftigte alarmierendere Werte bei Blutdruck, Body-Mass-Index, Cholesterin, Triglyceriden, Glykohämoglobin und anderen Maßen für Herz-Kreislauf-Risiken – es sei denn, sie hielten ihren Körper mit Bewegung in Schuss.

So überstieg etwa das schädliche LDL-Cholesterin bei gestressten Beschäftigten, die körperlich wenig fit waren, den klinischen Grenzwert, während der Index bei den gestressten Fitten im Normbereich war.

„Diese Befunde sind vor allem deshalb wichtig, weil Menschen gerade bei Stress dazu neigen, sich weniger häufig körperlich zu betätigen“, kommentiert Studienleiter Markus Gerber.

Artikel zum Thema
Gesundheit
Sie steigern ständig ihr Training und leiden unter Entzug, wenn sie es absetzen. Für gar nicht so wenige Menschen wird Sport zur Sucht. Mit der Zeit ruinieren…
Leben
Bodybuilding hilft, Kraft zu erleben. Schon Franz Kafka war am Muskelaufbau interessiert. Über eine besondere Art des Umgangs mit sich selbst.
Beruf
„Du hast ja keine Ahnung, wie viel ich zu tun habe.“ Eine Studie fand heraus, warum es bei Arbeitskollegen so schlecht ankommt mit Stress zu prahlen.
Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute Compact 70: Was in schweren Zeiten hilft
Anzeige
Psychologie Heute Compact 78: Was gegen Angst hilft