Um Schamgefühle besser zu erkennen und damit umgehen zu können, hilft es laut dem Psychotherapeuten Daniel Sichert, den schwer greifbaren Begriff der „Scham“ beiseitezulassen und konkret danach zu schauen, wo man sich selbst zu kritisch behandelt und abwertet. Im Folgenden eine Liste, die typische Verhaltensweisen und Empfindungen zusammenfasst, die mit blockierenden chronischen Schamgefühlen zu tun haben:
Wenn jemand ein Lob ausspricht, können Sie es nur schwer annehmen
Sätze wie „Ich bin nicht gut genug“…
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haben:
Wenn jemand ein Lob ausspricht, können Sie es nur schwer annehmen
Sätze wie „Ich bin nicht gut genug“ oder „Ich müsste besser sein“ sind Ihnen vertraut
Wenn jemand etwas Peinliches sagt, schämen Sie sich für ihn
Sie nehmen an, dass sich Selbstkritik lohnt, suchen die Schuld oft reflexartig bei sich
Unfreundliche Gesten oder Blicke anderer lassen Sie befürchten, dass Sie „falsch“ sind
Sie muten auch vertrauten Personen bestimmte Geschichten aus Ihrem Leben nicht zu
Auf Kritik reagieren Sie, indem Sie andere ebenfalls kritisieren oder sich aufregen
Kleine Missgeschicke führen dazu, dass Sie mehrere Stunden darüber nachdenken
Gedanken wie „Es wird auffliegen, dass ich nichts kann“ sind Ihnen vertraut
Ein Gefühl von Beklommenheit und Unsicherheit begleitet Sie in vielen Situationen
Sie denken häufig über Körperthemen nach, bis hin zu: „Ich bin hässlich!“
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Daniel Sichert ist psychologischer Psychotherapeut und Coach, Psychodramatherapeut sowie ausgebildeter Psychotraumatherapeut.