Die Regeln des Klassenzimmers

Um Unterrichtsstörungen vorzubeugen, sollten Klassenregeln vorgegeben werden. Wovon ihre Einhaltung abhängt, erforscht eine Studie.

Eine Lehrerin steht vor ihrer Klasse und wählt aus den Meldungen eine Schülerin aus
Die Hand heben und warten, bis man drangenommen wird. Das ist eine Klassenregel, die jedes Schulkind kennt. © skynesher/Getty Images

Je wertschätzender und zugewandter Grundschülerinnen und Grundschüler ihre Lehrkraft erlebten, desto eher waren sie bereit, die Regeln im Klassenzimmer einzuhalten. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung, in der danach gefragt wurde, welchen Einfluss die Beziehung zwischen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern der dritten und vierten Klasse darauf hatte, ob und wieweit Regeln eingehalten wurden. Die vier Autoren verweisen darauf, dass dieser Zusammenhang klein, aber robust war. Die Daten waren während eines Fortbildungs- und Coachingprojekts zur Unterrichtung von Kindern mit Verhaltensproblemen erhoben worden; daraus wurde eine Stich­probe aus 548 Schülerinnen und Schülern untersucht.

Alle hatten mehrere Fragebögen im Beisein der Klassenlehrerinnen und -lehrer ausgefüllt, etwa dazu, ob sie das Gefühl hatten, dass ihre Lehrer sie mochten, und ob sie selbst wiederum Sympathie für diese empfänden. Zudem gaben alle Kinder über die Einhaltung der Regeln durch die Mitschülerinnen insgesamt Auskunft (nur nicht über sich selbst). So wurde jedes einzelne Kind als Mittelwert der Antworten aller Kinder eingeschätzt. Die Fragen zu den Verhaltensproblemen wurden von Lehrkräften beantwortet.

Quelle

Markus Spilles u.a.: Die Bedeutung der von Grundschulkindern wahrgenommenen Beziehung zu ihrer Klassenlehrkraft für deren Einhaltung von Klassenregeln. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 2024. DOI: 10.1007/s11618-023-01205-4

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Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 8/2024: Glückliche Stunde gesucht
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