Übungsplatz: Was ich noch sagen wollte

Abschied nehmen gehört zum Leben dazu: von einer geliebten Person oder einer Lebensphase. Diese Übung kann helfen, den Abschied zu erleichtern

Ein Segelboot
Manche Abschiede sind temporär, andere für immer – doch leicht sind sie selten. © Ilona Myronenko/Getty Images

Was Sie für diese Übung benötigen:

  • 20 bis 30 Minuten Zeit

  • Stift und Papier

So funktioniert die Übung:

1. Diese Übung hilft Ihnen, den Abschied von einer geliebten Person, einem Haustier oder von einer Lebensphasezu erleichtern.

2. Dazu schreiben Sie einen fiktiven ­Abschiedsbrief. Zunächst müssen Sie sich natürlich bewusstmachen, an wen oder was dieser sich richten soll

3. Vielleicht wollen Sie noch ein paar ­Worte an eine verflossene Liebe richten. Oder vielleicht wollen Sie Ihrer Jugend angemessen Lebewohl sagen?

4. In Ihrem Brief sollte zuallererst Raum für schöne Erinnerungen sein. Was kommt Ihnen da in den Sinn, wenn Sie etwa an die Beziehung oder an Ihre Jugend ­denken? Bringen Sie all die guten Momente und Erinnerungen zu Papier

5. Halten Sie nicht nur fest, was passiert ist, sondern auch Ihre Gefühle und ­Wünsche. Sie können sich fragen, wie die Person oder das Ding, von dem Sie Abschied nehmen, Sie geprägt und zu dem Menschen gemacht hat, der Sie heute sind

6. Gibt es etwas, das unausgesprochen ist, das Sie noch loswerden wollen? ­Vielleicht möchten Sie Ihrem Ex-Partner, Ihrer Ex-Partnerin für die gemein­same Zeit danken? Oder Ihrer Jugend: „Es ist schön, dass es dich gegeben hat – aber du warst auch hin und wieder ziemlich anstrengend“

7. Was Sie mit dem fertigen Brief machen, bleibt Ihnen überlassen. Vielleicht ­wollen Sie ihn sich gleich noch einmal laut vorlesen, ihn verwahren – oder ihn in Schnipseln in den Wind streuen oder gar verbrennen? Tun Sie, was sich für Sie richtig anfühlt, um angemessen ­Lebewohl zu sagen

Quelle

Sacha Bachim: Faktencheck Psyche. 50 Mythen über unser Denken, Fühlen und Handeln. Dtv 2024

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