Man darf auch lieber zu Hause bleiben

Einladungen abzulehnen, fällt uns oft schwer. Bei einer guten Absage kommt es auf die Begründung an, wie Forschende zeigen konnten.

Eine Freundin fragt, ob man mit ins Kino geht. Eigentlich will man nicht, aber man stimmt dennoch zu, mit dem Gefühl, dies sei besser, als die Freundin zu verprellen. Doch ganz so einfach ist es nicht, zu diesem Schluss kommen der Psychologe Julian Givi und seine Kollegin Colleen P. Kirk. Nach fünf Studien mit mehreren hundert Teilnehmenden kommen die Autoren zu dem Schluss: Nicht das Nein an sich sei das Problem, entscheidend sei die Begründung.

Die Teilnehmenden wurden angehalten, eine Anfrage für die Teilnahme an einer Freizeitaktivität wie Museums- oder Restaurantbesuch abzusagen. In einer der Studien luden Befragte ihre realen Partnerinnen und Partner ein, die (was die Einladenden nicht wussten) gebeten worden waren abzusagen.

Die Autorin und der Autor ermutigen dazu, solche Einladungen – zugunsten der eigenen Erholung in stressigen Zeiten – auch mal abzulehnen, sich aber die Mühe zu machen, die Absage auch in ein oder zwei Sätzen zu erklären.

Quelle

Julian Givi, Colleen P. Kirk: Saying no: The negative ramifications from invitation declines are less severe than we think. Journal of Personality and Social Psychology, 2023. DOI: 10.1037/pspi0000443

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Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 4/2024: Meine perfekt versteckte Depression
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