Psychologie Heute ist 1974 erstmals erschienen, also vor 40 Jahren. Wie kam es dazu?
Der Heidelberger Psychologieprofessor Franz E. Weinert hat den Anstoß gegeben. Er kam von einer Reise in die USA zurück, traf sich mit unserem Verleger Manfred Beltz Rübelmann und erzählte ihm von der amerikanischen Zeitschrift Psychology Today, die ihm wohl sehr imponiert hatte. Weinert, bei dem ich übrigens Entwicklungspsychologie studiert habe, konnte sehr überzeugend sein. Der Verleger ließ sich auf das Projekt einer deutschen Psychologiezeitschrift für ein breiteres Publikum ein, und siehe da: Es funktioniert bis heute.
Psychologie Heute ist eine Zeitschrift nach amerikanischem Vorbild?
Psychology Today gab den Impuls: eine Zeitschrift, in der die Befunde der Wissenschaft auf Probleme und Phänomene des Alltags übertragen werden, intelligent gemacht, gut geschrieben, glänzend illustriert – und mit packenden Themen. In den USA hatte schon zwei, drei Jahrzehnte früher eine Entwicklung eingesetzt, die bei uns erst angestoßen werden sollte –die Psychologisierung der Gesellschaft. Da wollten wir mithelfen. Das haben wir dann ja auch.
Deutschland lebte 1974 noch in der Steinzeit der Psychologie?
Vielleicht im Mittelalter. Nein, auch das ist übertrieben. Aber im Ernst: In der Öffentlichkeit gab es schon ein paar komische Vorurteile über Psychologen und ihr Fach. Entweder haben die Leute fluchtartig den Raum verlassen, wenn man sagte, man sei Psychologe. Als hätte unsereins so etwas…
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