Übungsplatz: Körperrhythmen

Jeder Körper hat seinen eigenen Takt, dem wir uns oft nicht bewusst sind. Diese Achtsamkeitsübung kann helfen, unseren Rhythmus zu finden

Die Illustration zeigt ein Metronom
Achten wir auf unseren Atem oder Herzschlag, spüren wir, dass er wie ein Metronom im Takt schlägt. © Svetlana Yaroslavskaya/Getty Images

Was Sie für diese Übung benötigen:

  • Achtsamkeit

  • 20 Minuten

  • Einen ruhigen Ort

So funktioniert die Übung:

1. Ihr Blut zirkuliert im Kreis, Ihr Atem fließt ein und aus, Ihr Herz schlägt beständig: Jeder Körper hat seinen ganz eigenen Takt, dem wir uns oft gar nicht bewusst sind

2. In dieser Übung erkunden Sie die Rhythmen Ihres Körpers. Begeben Sie sich in einen ruhigen Raum und setzen Sie sich entspannt hin

3. Sie beginnen bei Ihrem Puls. Wenn es ganz ruhig ist, können Sie Ihren Herzschlag vielleicht einfach so fühlen. Falls nicht, legen Sie eine Hand auf Ihre Brust oder fühlen Sie Ihren Puls mit Zeige- und Mittelfinger am Handgelenk

4. Stellen Sie sich vor, wie Ihr Blut durch Ihre Adern zirkuliert, beständig und gleichmäßig. Wenn Sie möchten, können Sie Ihrem Herzen danken, dass es so zuverlässig seine Arbeit verrichtet

5. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit nun auf Ihren Atem. Sie können Ihn in der Brust spüren, aber auch im Bauchraum oder an der Nasenspitze. Fühlen Sie, wie Ihr Atem regelmäßig ein- und ausströmt, ohne ihn verändern zu wollen

6. Stehen Sie als nächstes auf und gehen im Raum umher. Jeder Mensch hat seinen eigenen Takt beim Gehen. Spüren Sie in Ihre Füße hinein, in Ihre Beine, Ihren ganzen Körper, nehmen Sie die regelmäßige Bewegung wahr

7. Wenn Sie möchten, können Sie nun noch einige „Takte hinzufügen“, etwa indem Sie rhythmisch summen oder auf Ihren Brustkorb klopfen. Finden Sie dabei jeweils den Rhythmus, der sich für Sie richtig anfühlt

8. Die Übung funktioniert auch gut mit Partner oder Partnerin: Horchen Sie den Puls und spüren Sie den Atem Ihres Gegenübers. Ihre Körperrhythmen kennenzulernen, kann Sie einander näher bringen

Quelle

Gudrun Görlitz: Körper und Gefühl in der Psychotherapie – Aufbauübungen. J. Pfeiffer 1998

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