Von der Utopie des perfekten Lebens

Sehnsucht ist am stärksten, wenn sie etwas symbolisiert, das gerade fehlt. Alexandra Freund über ein bitter-süßes Gefühl, das wir brauchen.

Eine ältere Frau mit langen grauen Haaren schaut sehnsüchtig auch dem Fenster und träumt von dem perfekten Leben
​Die Côte d’Azur, der Sonnenuntergang, Wind im Haar: Solch ein Bild kann intensive Gefühle hervorrufen, wenn wir uns gerade bei grauem Winterwetter im Büro abstrampeln. © Westend61/Getty Images

Professorin Freund, wenn ein Kind Sie fragte: „Wer hat eigentlich die Sehnsucht erfunden?“, was würden Sie antworten?

Natürlich hängt die Antwort ab vom Alter des fragenden Kindes, dennoch ist diese Frage in vielerlei Hinsicht interessant: Zum einen ist Sehnsucht sowohl ein stark kulturell verankertes Phänomen als auch eine anthropologische Konstante, also etwas, das Menschen über Kulturen und historische Zeiten hinweg gemeinsam ist. Von daher ist sie im Sinne der kulturellen Verankerung…

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Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 3/2021: Wege aus der Depression