Mein bislang letzter Friseur

Der eine sah aus wie Ion Tiriac aus der Wetterau, der andere unterhielt sich moderat. Schriftsteller Andreas Maier über die Friseure seines Lebens.

Die Illustration zeigt einen Radfahrer der auf einem Radweg aus Haaren fährt und eine Schere schneidet die Spitzen ab
© Jan Robert Dünnweller für Psychologie Heute

Dass ich zum inzwischen fast ganz alten Eisen gehöre, kann man am Begriff „Friseur“ festmachen. Fast unvorstellbar, wie das früher beim Friseur zuging, vor 45, 50 Jahren. Es war eine Herrenstube. Es roch nach Herren. Nach diesem Geruch, den Anzüge ausströmten, als man noch Anzüge trug, Tag für Tag, ohne viele davon zu haben. Ein fast serieller Geruch. Der Geruch der Anzüge meines Vaters ordnete sich dem der anderen unter. Alle rochen gleich. Vermischt mit dem Odeur von Rasier- und…

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Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 9/2022: Das Tempo der Liebe