Wir erkennen die Persönlichkeit unserer Mitmenschen innerhalb von Sekunden, manchmal sogar noch schneller – auch wenn dieses Urteil nicht allzu genau ist. Wir verlassen uns dabei auf verschiedene Klischees und Vorurteile.
Natürlich sind Vorurteile immer auch ein bisschen falsch. Dem Karneval zum Trotz: Nicht alle Kölnerinnen und Kölner feiern gern. Aber viele eben doch. Genauso verhält es sich mit den unbewussten Regeln, nach denen wir andere in Schubladen stecken (siehe folgende Aufzählung). Wir liegen…
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stecken (siehe folgende Aufzählung). Wir liegen damit fast immer ein bisschen daneben, aber manchmal auch goldrichtig.
Extraversion
Was wir wahrnehmen: freundliches Gesicht – wirkt attraktiv – trägt Make-up
Was wir intuitiv daraus schließen: Diese Person ist extravertiert.
Höflich und verträglich
Was wir wahrnehmen: wirkt weiblich – macht kurze Schritte – gibt sich Mühe beim Vorlesen
Was wir intuitiv daraus schließen: Diese Person ist höflich und verträglich.
Ordentlich und gewissenhaft
Was wir wahrnehmen: liest Texte sorgfältig (Aha! Aus dem Lesen ziehen wir zweierlei Schlüsse!) – verkrampfte Sitzhaltung – normale Kleidung
Was wir intuitiv daraus schließen: Diese Person ist ordentlich und gewissenhaft.
Gelassenheit
Was wir wahrnehmen: wirkt männlich – leichte Kleidung – steifer Gang
Was wir intuitiv daraus schließen: Diese Person lässt sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen.
Kreativität und Sinn für Kunst
Was wir wahrnehmen: informelle Kleidung – weiche Stimme – spricht leise
Was wir intuitiv daraus schließen: Diese Person ist kreativ und interessiert sich für Kunst.
Hier können Sie mehr zum Thema Menschenkenntnis lesen:
Zum Weiterlesen
David Kenny: Interpersonal Perception, Guilford Publications, 2020
Monika Matschnig: Die Körpersprache der Lügner. Trickser und Schwinder entlarven, Gräfe + Unzer, 2021
