Schweres Erbe

Therapiestunde: Ein junger Mann leidet unter starken hypochondrischen Ängsten und Panikattacken. Fünf Jahre zuvor war sein Vater verstorben.

Die Illustration zeigt einen Mann, der skeptisch schaut, und an seinen Füßen viel zu große Schuhe trägt.
Nach dem Tod seines Vaters hatte ein Patient den Anspruch in dessen Fußstapfen zu treten. Doch beim Versuch, alle Erwartungen zu erfüllen, geriet er immer mehr ins Stolpern. © Michel Streich für Psychologie Heute

Als ich Herrn U. kennenlernte, war er 21 Jahre alt. Im Erstgespräch traf ich auf einen gutaussehenden jungen Mann. Mir fiel auf, dass er für sein Alter besonders gepflegt und adrett gekleidet war. Auf den ersten Blick wirkte er dadurch deutlich älter, als er eigentlich war. Nach wenigen Minuten wurde die starke Anspannung von Herrn U. spürbar. Er schilderte ausgeprägte hypochondrische Ängste und Panikattacken.

Im Vordergrund stand die Sorge, er könne sich mit einer tödlichen Krankheit…

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Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 12/2022: Lieber unperfekt
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