Spieglein, Spieglein an der Wand: Die sozialen Medien befeuern unseren Drang, uns mit anderen zu vegleichen. Bei Facebook, Instagram und Co gibt es weder Misserfolg noch Unglück. Wie beeinflusst uns das?
Von Frank Luerweg
Was wir gewinnen, wenn wir unsere Gefühle vor anderen offen legen
Nur keine Fehler begehen, nur keine Schwäche zeigen, sich nur nicht blamieren! Viele Menschen kennen die Angst vor dem Versagen und versuchen mit aller Kraft, möglichst perfekt zu sein und sich keine Blöße zu geben. Das ist enorm anstrengend und so gut wie nie erfolgreich, warnt die US-amerikanische Schamforscherin Brené Brown. Sie plädiert für den Mut zur Unvollkommenheit. In ihren Studien konnte sie belegen: Wer das Gefühl "Ich bin nicht genug" überwindet und seine Verletzlichkeit nicht länger als Schwäche ansieht, besiegt seine Versagensängste und entkommt der Schamfalle.