Als Sam geboren wird, nehmen die Ärzte zunächst an, das Mädchen sei aufgrund des verfrühten Geburtstermins so klein. Doch einen Monat später steht die Diagnose fest: Achondroplasie, eine Form von Minderwuchs. Die Eltern sind am Boden zerstört. Selbst ein taubes oder blindes Kind hätten sie lieber gehabt, erinnert sich die Mutter Mary Boggs später: „Alles wäre besser gewesen als Kleinwuchs. Wir fragten uns, warum wir überhaupt noch ein weiteres Kind bekommen hatten.“ Aber bei Mary und ihrem Mann tritt bald…
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Wandlung ein. Sie passen das Haus an die Bedürfnisse ihrer Tochter an. Sie bekommen Übung darin, mit den neugierigen Blicken und Fragen von Fremden umzugehen, und bereiten Sam auf die Hänseleien vor, die sie im Kindergarten erwarten. Als das Mädchen fünf ist, nimmt die Familie erstmals an einem nationalen Treffen kleinwüchsiger Menschen teil. Später animieren sie auch Großeltern, Verwandte und Freunde, mit zu diesen Treffen zu kommen. Sie fahren für Sam hin, aber auch damit sich die Familie mit Sams Welt vertraut machen kann; „um es uns leichter zu machen, sie auf die richtige Art zu lieben“. Als die Tochter im Teenageralter ist und ihre ersten Romanzen erlebt, hat die Mutter längst alle Vorbehalte abgelegt. Was Sams Zukunft angeht, ist sie optimistisch. Sie freut sich darauf, irgendwann Großmutter zu werden. Sie werde wahrscheinlich einen kleinwüchsigen Schwiegersohn und kleinwüchsige Enkelkinder haben, vermutet sie. Und das sei eine feine Sache.kleinwüchsige Enkelkinder haben, vermutet sie. Und das sei eine feine Sache.
Die Boggs aus Washington sind eine der zahlreichen Familien, die der amerikanische Autor Andrew Solomon in seinem Buch Weit vom Stamm (S. Fischer 2013) porträtiert. Es sind durchweg Familien, in denen die Kinder ganz anders sind als ihre Eltern. Dabei ist „ganz anders“ weit definiert. Von Kleinwuchs, Taubheit, Autismus und Schizophrenie bis hin zu Transgender, Hochbegabung und Kriminalität reicht das Spektrum der Charakteristika, die die Kinder von ihren Eltern unterscheiden. Solomon, der an der Cornell-Universität Psychiatrie unterrichtet und mit seinem autobiografisch inspirierten Buch über Depressionen für einen Pulitzerpreis nominiert war (Saturns Schatten, Fischer TB 2006), hat über zehn Jahre an dem Projekt gearbeitet. Er hat Interviews mit mehr als 300 Familien geführt und dabei fast 40 000 Seiten an Gesprächsprotokollen zusammengetragen. Es ist ein bemerkenswertes Werk entstanden: über die Macht elterlicher Liebe, den Umgang mit Unterschieden und die Frage, wie man die eigene Identität findet, wenn es in der Familie keine direkten Rollenmodelle gibt.
Horizontale und vertikale Identität sind zentrale Begriffe in Solomons Exploration. Eine Vielzahl von Charakteristika, argumentiert er, werde von einer Generation an die nächste weitergegeben, sowohl durch Vererbung als auch durch gemeinsame kulturelle Normen. Eltern und Kinder teilen dann eine „vertikale Identität“. Es kann aber auch vorkommen, dass jemand in einer zentralen Eigenschaft, angeboren oder erworben, von den Eltern abweicht – so wie Solomon selbst, der als schwuler Sohn eines heterosexuellen Paares aufwuchs. In seinem Buch beschreibt er die weitreichenden Konsequenzen, die eine solche „horizontale Identität“ für die familiäre Situation hat.
Ambivalenz gegenüber dem eigenen Kind
Bei der Recherche habe er sich manchmal wie in einem Minenfeld gefühlt, erzählt der Autor bei einem Interview in seinem großzügigen Townhouse in Manhattan, wo der 50-Jährige mit Ehemann John und dem vierjährigen Sohn George wohnt. Viele der Interviewten seien nicht davon begeistert gewesen, erinnert sich Solomon, mit den anderen porträtierten Gruppen verglichen zu werden: „Mancher Kriminelle sagte mir: Ich mag schlimme Dinge gemacht haben, aber ich bin nicht so schräg wie diese Transgenderleute. Oder Autisten betonten, sie seien intelligenter als jemand mit Downsyndrom.“ Wie ähnlich die Erfahrungen der unterschiedlichen Gruppen in vielerlei Hinsicht sind, betrachtet er aber gerade als wichtige Erkenntnis seines Buches. „Obwohl jede Form der Andersartigkeit für sich genommen isolieren kann, ist das Phänomen, innerhalb seiner Familie mit tiefgreifenden Unterschiedlichkeiten umgehen zu müssen, eine Erfahrung, die viele Menschen verbindet.“
Ein verbreitetes Erleben in diesen Familien ist die Ambivalenz, die die Eltern gegenüber ihrem Kind empfinden. Elternschaft katapultiert einen immer in eine Beziehung mit einem Fremden, schreibt Solomon in seinem Buch, aber umso andersartiger der Fremde, desto stärker der Anflug von Negativität, den Eltern verspüren können. Kinder, die sich sehr vom Rest der Familie unterscheiden, würden von Vater und Mutter oft als regelrechter Affront empfunden. Nicht nur enttäuschen sie die elterliche Fantasie, in den eigenen Kindern weiterzuleben und damit eine Art Unsterblichkeit zu erreichen. Sie verlangen auch Wissen und Kompetenzen, die einer typischen Mutter und einem typischen Vater nicht unbedingt zur Verfügung stehen, zumindest nicht sofort. Die ablehnenden Gefühle können sehr vehement sein, wie bei Kathleen DeZeeuw, deren Sohn Patrick bei einer Vergewaltigung entstand: „Das erste Mal, als ich ihn in den Händen hielt, wurde ich sofort an seine Zeugung erinnert. Es gab viele Momente, in denen ich schreckliche Gefühle von Hass ihm gegenüber empfand. Das Lachen meines kleinen Jungens erinnerte mich an das abscheuliche Lachen dieses Typs, als er mich vergewaltigte.“ Kinder wie Patrick oder die kleine Sam seien „wie Äpfel, die weit vom Stamm fallen“, so Solomon, „manche ein paar Obstfelder entfernt, andere in eine ganz andere Welt“. Und dennoch, so Solomon, lernten zahllose Eltern diese Kinder, die nicht so sind, wie sie es sich vorgestellt haben, zu tolerieren, zu akzeptieren und schließlich zu lieben.
Wie kommen die Eltern zu diesem Punkt, wie überwinden sie Abwehr und Negativität? Es gebe Fälle, erläutert Solomon im Gespräch, in denen Eltern eine Art Aha-Erlebnis haben, Momente der Wahrheit, in denen sich plötzlich eine Transformation ereignet. Er denkt zum Beispiel an einen Mann mit einem Transgendersohn, der auf einmal begriff, wie heilend es für sein Kind wäre, wenn er selbst sich verändern würde. Lange Zeit hatte sich dieser Vater geweigert, von seinem Sohn als „sie“ zu sprechen. Der Therapeut, zu dem er ging, fragte ihn, ob sein Sohn darüber glücklich sei, dass er auf dem „er“ bestehe. Die Antwort war natürlich nein. Ob es den Sohn glücklich machen würde, wenn er das weibliche Pronomen benutzen würde – ein klares Ja. Was denn wichtiger für ihn sei als das Glück des Sohnes, wollte der Therapeut dann wissen. Da kamen dem Vater die Tränen. Ihm wurde klar, dass es seine eigene Angst vor dem Spott der Umgebung war, die ihn davor zurückschrecken ließ, seinem Kind eine weibliche Identität zuzugestehen.
Identität erlaubt, Brücken zu bauen
In den meisten Fällen, betont Solomon, stelle sich der Wandel aber schrittweise ein: „Der hauptsächliche Katalysator ist die Zeit. Eltern lernen allmählich, das Kind als die Person zu sehen, die es ist.“ Der ständige Kontakt mit der Unterschiedlichkeit führt dazu, dass dieser ein Platz eingeräumt wird und man sie sogar irgendwann zu schätzen weiß. Wie bei den Boggs, die zunächst vollkommen verzweifelt sind, ein kleinwüchsiges Kind zu haben, und sich später sogar auf weitere kleinwüchsige Nachkommen freuen.
Für seine aufschlussreichen, mit Empathie dargelegten Analysen und detaillierten Beobachtungen hat Solomon in den USA viel Applaus bekommen. Weit vom Stamm erhielt den renommierten National Book Critics Circle Award als bestes Sachbuch 2012 und viele weitere Auszeichnungen. Das rund 1000 Seiten umfassende Buch sei mutig, ergreifend, in hohem Maße menschlich, wurde gelobt. Doch er musste sich auch Kritik gefallen lassen. Manchen ging seine starke Betonung von Krankheiten, Behinderungen oder auch Kriminalität als Identität zu weit. Der Autor versichert, er wolle weder das Leiden von kranken Menschen bagatellisieren oder nahelegen, sie sollten auf medizinische Behandlung verzichten, noch impliziere der Begriff Identität, das entsprechende Charakteristikum sei unbedingt wünschenswert. Doch er hebt auch die heilende Wirkung seiner Sichtweise hervor: „Ich habe eine Menge Eltern getroffen, denen der Begriff der Identität erlaubte, Brücken zu ihren Kindern zu bauen. Seinem Kind das Gefühl zu geben, ein Charakteristikum, das nur schwer oder gar nicht zu verändern ist, mache es zu einer Belastung oder Enttäuschung für die Eltern, ist kein konstruktiver Weg, eine Familie aufzubauen. Aber wenn man sein Kind überzeugt, dieses Charakteristikum hat einen Wert, wird das zu viel besseren und reicheren Beziehungen führen.“
Es ist vielleicht der bewegendste Aspekt des Buches, welche Tiefe von Akzeptanz und Liebe manche dieser Eltern – trotz unglaublich belastender Umstände – erreichen. Da sind beispielsweise Megan Williams und ihr Mann Michael Shamberg. Als bei ihrem Sohn Jacob acht Monate nach der Geburt Gehörlosigkeit festgestellt wird, halten sie sich nicht lange mit Trauer und Was-wäre-wenn-Gedanken auf, sondern suchen einen Weg, mit Jacobs Andersartigkeit umzugehen. Sie engagieren eine Lehrerin, die die ganze Familie in Gebärdensprache unterrichtet. Auch den Kontakt zu anderen Gehörlosen suchen sie. Für jemanden mit einer horizontalen Identität sei es außerordentlich wichtig, bestätigt Solomon, eine Gemeinschaft von Menschen zu haben, die ihm ähnlich sind. Für die Eltern könne es allerdings schwierig sein, wenn ihr Kind seine Identität in einer Welt finde, zu der sie selbst nicht gehörten. Auch Megan und Michael erleben Ausgrenzungen. Eine Gehörlosenaktivistin sagt ihnen, es sei besser, wenn sie ihr Kind an eine gehörlose Familie abgeben würden. Sie lernen, solche Angriffe zu ignorieren.
„Verzeihen ist ganz zentral, um mit Unterschiedlichkeit umzugehen“
Es sind komplexe Geschichten, die Solomon erzählt. Das gilt auch für Jacob und seine Eltern. Obwohl Jacob, heute über 30, zu Hause so viel Liebe und Akzeptanz erfahren hat, ist er mit sich nicht im Reinen. Er fühlt sich einsam, leidet unter Depressionen, hat einen Suizidversuch hinter sich. Auch viele der Eltern, mit denen Solomon sprach, kennen innere Kämpfe. Oft bleiben die Gefühle gegenüber dem Kind ambivalent.
Marina James, eine weitere Frau, die durch eine Vergewaltigung Mutter wurde, verbindet mit der Existenz ihrer Tochter Glück und Abscheu gleichermaßen. Sie ist glücklich, dieses Kind zu haben, aber sie sorgt sich, dass bei ihrer Tochter irgendwann „böse“ Persönlichkeitseigenschaften des Vergewaltigers durchbrechen könnten. Bei manchen Eltern stellt sich gar keine Zuneigung ein; es gelingt ihnen nicht, ihre Kinder anzunehmen.
Auch Selbstvorwürfe hat Solomon oft gehört. Er erinnert sich an das Gespräch mit der Mutter eines schwer autistischen Sohnes, die sich schuldig fühlte, weil sie in der Schwangerschaft Skilaufen ging: „Dies war eine gebildete Frau, die an einer der besten Universitäten studiert hatte, und trotzdem zog sie eine so abwegige Ursache wie die Höhenlage heran.“ Natürlich gebe es eine lange Tradition, Eltern das Gefühl zu geben, sie seien für allerlei Abweichungen bei Kindern verantwortlich; dies wirke bis heute nach. Solomon ist überzeugt, dass Selbstvorwürfe die Entwicklung von Liebe behindern: „In erster Linie müssen diese Eltern dem Kind verzeihen, dass es anders ist, und sich selbst, ein Kind hervorgebracht zu haben, das anders ist. Verzeihen ist ganz zentral, um mit Unterschiedlichkeit umzugehen.“
Ein andersartiges Kind zu haben verändert
Das fällt manchen schwerer als anderen. Solomon behauptet nicht, dass die Familiendynamik völlig unabhängig von der Art der Andersartigkeit des Kindes ist, ganz im Gegenteil: „Es gibt zahlreiche Unterschiede.“ Ein wichtiger betrifft das Alter, in dem die Besonderheit des Kindes erkennbar wird. Beim Downsyndrom beispielsweise kennen die Eltern das Kind gar nicht anders. Schizophrenie dagegen entwickelt sich meist erst ab einem Alter von 20. Solomon ist überzeugt, dass dies ein Grund ist, warum Schizophrenie so schwer zu akzeptieren ist: „Wenn Eltern versuchen, sich ihr Kind ohne Downsyndrom vorzustellen, müssen sie im Grunde an ein ganz anderes Kind denken. Um sich sein Kind ohne Schizophrenie vorzustellen, braucht man sich nur an seine ersten Lebensjahre zu erinnern.“ Ein anderer Faktor, erklärt Solomon, ist, ob das Kind in den Augen der Eltern seine Situation willentlich herbeigeführt hat. Bei mehrfachen Schwerbehinderungen oder Autismus liegt es auf der Hand, dass das Kind nichts für seinen Zustand kann. Anders sieht es aus, wenn es kriminelle Handlungen begeht oder sich als Transgender outet. Es sei viel schwieriger, so Solomon, etwas zu akzeptieren, von dem man glaubt, dass es unterdrückt werden kann: „Eltern entwickeln dann eher große Widerstände.“ Der Vater eines Transgendersohns beispielsweise beklagte sich bei ihm: „Wir haben alle unsere Beschränkungen und Behinderungen, und wir lernen, damit zu leben. Warum kann er sich nicht einfach mit seinem Handicap im Stillen arrangieren?“
Ein andersartiges Kind zu haben verändert Eltern auf vielfältige Weise. Große Anspannung, ständige Erschöpfung, Stimmungsschwankungen, vorschnelles Altern waren Beschreibungen, die Solomon oft hörte. Doch zahlreiche Eltern hoben auch hervor, dass sie empathischer und gütiger geworden seien. Das Gefühl, sich durch die Existenz des Kindes positiv entwickelt zu haben, erklärt Solomon, hilft sehr, mit der Andersartigkeit von Sohn oder Tochter fertigzuwerden: „Diese Eltern müssen weit über das hinausgehen, was sie sich für ihr Leben vorgestellt haben. Und das ist schwer. Jene, die glauben, dass das Leben mit einem herausfordernden Kind ihnen Wissen, Resilienz oder Hoffnung gegeben hat und ihr Leiden deshalb wertvoll war, schaffen es leichter zu lieben als solche, die keinen Wert in ihrem Leid sehen.“ Viele der Menschen, die Solomon interviewte, sagten, sie würden ihre Erfahrungen niemals gegen andere Umstände eintauschen wollen – was angesichts der Tatsache, dass ein solcher Tausch auch nicht möglich ist, eine gesunde Einstellung sei, wie der Autor betont.
Solomon will die Relevanz seines Buches nicht auf die von ihm porträtierten Gruppen beschränkt wissen. Jede Familie, betont er, müsse mit irgendwelchen Unterschieden umgehen, denn niemand bringe eine perfekte Kopie von sich selbst hervor: „Vielleicht ist der Vater sehr athletisch und der Sohn nicht. Oder die Mutter ist sehr intelligent und die Tochter nicht oder genau umgekehrt. Es gibt wohl keine Eltern, die nicht zuweilen ihren Sprössling betrachten und sich fragen: Wo kommst du bloß her?“ Das eigene Kind als fremd zu empfinden oder über seine Handlungen konsterniert zu sein sei etwas, mit dem jeder Vater und jede Mutter umgehen müsse. Sich Beispiele von extremen Unterschieden anzuschauen könne dabei sehr hilfreich sein.
Ein amerikanischer Leser schrieb Solomon: „Ich habe mit meiner Tochter seit zehn Jahren nicht mehr gesprochen, aber als ich Ihr Buch las, habe ich sie angerufen. Und ich bin so froh, dass ich es gemacht habe.“ Genau dies habe er mit dem Buch erreichen wollen, freut sich Solomon: ein Modell aufzeigen, wie man Unterschiedlichkeit annehmen und so glücklicher und liebevoller miteinander leben kann. Auch die Beziehung zu seinen eigenen Eltern, sagt er, habe durch die Arbeit an dem Buch profitiert: „Früher war ich ihnen gegenüber sehr zornig, weil sie meine Homosexualität nicht sofort akzeptiert hatten. Das bin ich heute nicht mehr. Die vielen Gespräche mit diesen Familien haben mir gezeigt, wie schwer Akzeptanz ist und dass sie Zeit braucht. Alles in allem haben meine Eltern ihre Sache ziemlich gut gemacht. Durch diese Erkenntnis konnte ich ihnen verzeihen.“
Andrew Solomon hat in Yale und Cambridge studiert. Unter anderem schreibt er für den New Yorker, für Newsweek und den Guardian. Er ist Dozent für Psychiatrie an der Cornell University und beratend für LGBT Affairs am Lehrstuhl für Psychiatrie der Yale University tätig. Sein Buch über Depression Saturns Schatten war ein internationaler Bestseller und wurde mehrfach ausgezeichnet, u. . mit dem National Book Award und der Nominierung für den Pulitzerpreis. Er lebt mit seinem Mann und seinem Sohn in New York und London. Für Weit vom Stamm, das im S. Fischer, Frankfurt/M. erschienen ist, erhielt er den National Book Critics Circle Award 2012.