Sehnsucht nach der Psychiatrie

Seit einigen Jahren verfolgt Schauspieler Joachim Meyerhoff eine zweite Karriere: Er schreibt über seine Kindheit als Sohn eines „Psychiatriekönigs“.

Der Schriftsteller und Schauspieler Joachim Meyerhoff sehnt sich in seine Kindheit zurück, in der sein Vater eine Psychiatrie geleitet hat
Meyerhoff: „Mit Mitte dreißig merkte ich, dass meine eigene Geschichte zu Anekdoten zusammenschrumpft“ © Leonardo Cendamo/Getty Images

Ins Café am Heumarkt in Wien verirren sich wohl nur selten Touristen. Denn das traditionsreiche Kaffeehaus am Rande der Innenstadt verfügt weder über ein Schild, noch ist es ansatzweise renoviert: Die Einrichtung stammt aus den 1950er Jahren, auch die zwei einsamen alten Herren am Ecktisch scheinen zum Mobiliar zu gehören. Da kommt mit Schwung Joachim Meyerhoff durch die Tür, groß, schlank, kahl, mit einer schwarzen Hornbrille auf der Nase. „Schön ruhig hier, oder?“, sagt er zur…

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Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 4/2014: Die Sprache des Körpers
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