Narzisstischer Missbrauch: Ein Name für das Leid

Es ist eine populäre Diagnose: narzisstischer Missbrauch. Doch was ist dran an dem Phänomen? Und welche Angebote helfen wirklich? Eine Spurensuche.

Eine Frau mit dunklen Locken, Jeans und Lederjacke sitzt mit angewinkeltem Bein da und schaut ernst aus dem Fenster
Regine R. (Name geändert) hat nach über 30 Jahren Ehe ihren Mann verlassen. Die Beziehung war geprägt von Erniedrigungen, Selbstsucht und Wutausbrüchen. Was ihr widerfahren ist, beschreibt sie selbst als narzisstischen Missbrauch. © Julia Sang Nguyen und Lena Giovanazzi

Es ist ein Abend im Mai, als Regine Rees sich endlich befreit. Sie ist gerade von der Arbeit nach Hause gekommen und hat noch nicht einmal Jacke und Tasche abgelegt. Da sieht sie von dem Flur aus, wie ihr Mann zweien der sechs Kinder am Esstisch Witze zuflüstert. Es geht um Badener und ihre Angewohnheiten, keine große Sache eigentlich.

Doch ihr Mann, nennen wir ihn Rick, weiß, dass seine in Baden geborene Frau diese Scherze wütend machen. Sie hat ihm oft gesagt, sie finde sie…

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Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 3/2023: Alles fühlen, was da ist