„Es ist leichter, allein zu sein, wenn man mit etwas allein ist“

Alleinsein klingt nach Einsamkeit und Grübeln. Psychiater Rainer Gross erklärt, wie man Alleinsein erlernen und schätzen kann.

Die Illustration zeigt einen Mann, der mit einem Buch entspannt alleine an einem runden Fenster sitzt
Um sich an das Alleinsein zu gewöhnen, kann es helfen sich auf etwas zu konzentrieren. Ein gutes Buch vielleicht? © Luisa Jung für Psychologie Heute

Herr Dr. Gross, mich fasziniert immer wieder, wie gut manche Menschen allein leben können, zum Beispiel nach einer Trennung. Andere fühlen sich dagegen einsam. Wie lässt sich das erklären?

Die ersten Lebensjahre bilden die Basis dafür, ob wir fähig sind, allein zu sein, oder Angst davor haben. Der Psychoanalytiker Donald Winnicott hat das 1958 so erklärt – ich vereinfache grob: Wer sich als Kind nicht einsam fühlt, hat gute Voraussetzungen, sich ein Leben lang nicht einsam zu fühlen.

Das…

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Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 1/2024: Die schönste Zeit: Alleinsein