Chris Richards, Musikkritiker der Washington Post, kann es sich nur mit göttlicher Intervention erklären, was er kürzlich bei einem Auftritt von Joni Mitchell erlebte: Die Folksängerin, die 2015 ein Gehirnaneurysma erlitten hatte und danach zunächst weder sprechen noch laufen konnte, war nach Washington gereist, um den renommierten Gershwin-Preis der US-Kongressbibliothek entgegenzunehmen. Nach der Preisverleihung trat die 79-jährige Künstlerin neben den Flügel und hauchte die Eröffnungsstrophe von Gershwin…
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von Gershwins Summertime in ein goldenes Mikrofon.
Ihre Phrasierung sei geduldig und genau gewesen, ihr Ton schwer von Farbe und Gefühl, schreibt Richards. So hush, little baby, don’t cry, don’t cry. „Ohne diese Worte mit der triefenden Nässe in Verbindung zu bringen, die sich augenblicklich auf meinen Wangen einstellte, war Mitchell mit dem Song bereits halb fertig, als ich bemerkte, dass sich meine Lungen in die Kehle verlagert hatten.“
Mit jedem neuen Ton und jeder Minute, so Richards, sei ihm der Moment größer erschienen als das Leben, größer als jeder im Raum, vielleicht sogar größer als Mitchell selbst, „es sei denn, sie ist Gott, was meiner Meinung nach nicht mehr ausgeschlossen werden kann“. Etwas Tiefgründiges und Vollkommenes und zutiefst Lebensbejahendes sei plötzlich Wirklichkeit geworden, und er habe über Wochen gerätselt, was da genau geschehen war.
Eine transformative Kraft
Die Erfahrung, die Richards so pathetisch schildert, mag besonders tiefgreifend gewesen sein. Doch außergewöhnlich ist sie nicht. Viele Menschen haben die transformative Kraft von Kunst schon erlebt. „Man verliert sich vollkommen in einem Gemälde, Film oder Theaterstück und merkt, wie sich dadurch etwas in einem verändert. Man findet ein Buch so fesselnd, dass man es jedem Freund und jeder Freundin in die Hand drückt. Man hört ein ergreifendes Lied so oft, bis sich jedes Wort einprägt hat“, so Susan Magsamen, Leiterin des International Arts + Mind Lab der Johns Hopkins University, in dem Buch Your Brain on Art, das sie zusammen mit der Designerin Ivy Ross geschrieben hat. „Die Künste bringen Freude, Inspiration, Wohlbefinden, Einsicht. Sogar Seelenfrieden. Das ist mittlerweile auch empirisch belegt.“
Musik, Tanz, Malerei, Literatur und andere Kunstformen sind kein Luxus für die Freizeit, sondern leisten einen wichtigen Beitrag zum seelischen und körperlichen Wohlbefinden, wie man heute weiß. Beflügelt von technologischen Fortschritten, hat eine wachsende Gemeinschaft von interdisziplinären Forscherinnen und Forschern in den letzten Jahren erkundet, wie die Künste auf physiologischer, neurologischer und psychologischer Ebene wirken.
Dieses neue Feld, Neuroästhetik oder allgemeiner Neurokunst genannt, habe das Verständnis von Kunst und ihrer Macht, das Leben von Menschen zu verbessern, radikal verändert, schreiben Magsamen und Ross: „Kunst kann dazu dienen, Stress und Ängste im Alltag zu mildern. Sie kann dazu beitragen, dass Menschen sich besser entfalten und leichter lernen. Sie kann sogar bei der Behandlung schwerwiegender körperlicher und mentaler Gesundheitsprobleme helfen.“
Sei kein Kunstmuffel
Forschung aus jüngerer Zeit belegt eindrucksvoll, wie gut die Künste den Menschen tun – sowohl denen, die Theater, Architektur oder Bildhauerei passiv genießen, als auch jenen, die selbst kreativ werden. In einer 2020 veröffentlichten Studie beispielsweise untersuchten Daisy Fancourt, eine Epidemiologin vom University College London, und ihr Team den Zusammenhang zwischen dem Besuch von künstlerischen Darbietungen und seelischem Wohlbefinden. Dazu analysierten sie die Daten von mehr als 23000 Teilnehmenden der UK Household Longitudinal Study, einer der weltweit größten Langzeitumfragen zur sozialen, wirtschaftlichen und gesundheitlichen Situation der britischen Bevölkerung.
Die Ergebnisse waren bemerkenswert. Diejenigen, die mindestens einmal wöchentlich an Musik-, Film-, Tanz- oder anderen Kunstveranstaltungen teilnahmen, litten weniger unter Ängsten und Depressionen, schliefen besser, empfanden mehr Glücksgefühle und waren allgemein zufriedener als diejenigen, die noch nie ein Museum oder Balletttheater betreten hatten.
Selbst Personen, die nur einmal im Jahr ein Kunstevent besuchten, zeigten eine erhöhte Lebenszufriedenheit. Moment mal, mögen jetzt einige einwenden: Vielleicht geht es den Kunstfans seelisch und körperlich besser, weil sie wohlhabender sind, gesünder leben oder mehr Sozialkontakte haben als Kunstmuffel. Aber diese und weitere Faktoren, die das Ergebnis verfälschen könnten, hatte das Forschungteam mithilfe statistischer Verfahren herausgerechnet.
Bei denen, die selbst künstlerisch aktiv waren, zeigte sich ein zusätzlicher Effekt: Teilnehmende, die jede Woche in einem Chor sangen, Gedichte schrieben, Computeranimationen kreierten oder auf eine Theaterbühne traten, waren nicht nur weniger ängstlich und zufriedener, sondern auch besser in der Lage, ihre Emotionen und ihr Verhalten bewusst zu steuern und so mit schwierigen Situationen umzugehen.
Kunst als Fluchtmöglichkeit
Vielsagend ist auch ein britischer Report zur Coronapandemie. Künstlerisches Engagement habe eine Schlüsselrolle für den Erhalt der psychischen Gesundheit von Menschen in Großbritannien und anderen Ländern gespielt, schreiben die Autorinnen. In den langen Stunden des Lockdowns zum Vergnügen zu lesen, Musik zu hören oder kreativen Hobbys wie Malen, Klavierspielen und Töpfern nachzugehen habe Entspannung, Selbstvertrauen, Positivität und ein Gefühl von Verbundenheit gefördert, Fluchtmöglichkeiten geschaffen und Einsamkeit, sorgenvolle Gedanken und negative Emotionen reduziert.
Schon länger gut belegt ist der Nutzen von Kunsttherapie. Zahlreiche Studien zeigen, dass künstlerische Aktivitäten, die im Rahmen einer Behandlung von Schmerzen, Depressionen, Demenz oder anderen Gesundheitsproblemen therapeutisch angeleitet werden, Körper und Psyche äußerst positiv beeinflussen können.
Wie lässt es sich erklären, dass Kunst so wohltuend wirkt? Eine Antwort lautet: Weil sie in der Lage ist, Gefühle unmittelbar anzusprechen. Unsere Sinne – Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten – kommunizierten ständig miteinander, um Impressionen über die Welt zu formen, auf die wir dann gefühlsmäßig reagierten, schreiben Magsamen und Ross. „Da Künste ihrem Wesen nach auf starke sensorische Reize setzen, die oft mehrere Körpersysteme einbeziehen, sind sie in einzigartiger Weise in der Lage, auf miteinander verbundene Gehirnregionen zuzugreifen. Dies ermöglicht uns, Emotionen zu verarbeiten, konkrete Gefühle zu benennen und sogar Zugang zu den unbewussten Anteilen unserer Psyche zu erlangen.“
Muskeln entspannt, Geist hochkonzentriert
Wenn beispielsweise beim gehetzten Wocheneinkauf über die Lautsprecher des Supermarkts ein geliebter Song aus der Jugendzeit erklingt, kann in unserem Inneren plötzlich eine ganze Kaskade von Reaktionen ablaufen. „Bei den ersten Tönen, die die Ohren erreichen, wird unmittelbar das Gehirn aktiviert und die Durchblutung in mehreren Regionen erhöht“, erläutern Magsamen und Ross.
„Das Belohnungssystem setzt Dopamin und andere wonnestiftende Neurotransmitter frei. Während man zwischen den Obst- und Gemüseauslagen steht, wird einem vielleicht bewusst, dass man an die beste Freundin aus Schulzeiten denkt, mit der man dieses Lied so oft aus vollem Herzen gesungen hat. Daraufhin wird man von einer warmen Welle von Nostalgie überschwemmt und auf dem Gesicht macht sich ein Lächeln breit. Ein simpler Song hat die Stimmung komplett verändert.“
Wie komplex die Wirkung von Kunst auf Körper und Seele ist, zeigt sich auch bei der Poesie. In einem Fachartikel beschreibt das Arthur M. Jacobs, Professor für allgemeine Psychologie von der Freien Universität Berlin, am Beispiel des aufwühlenden Gedichts Geh nicht gelassen in die gute Nacht von Dylan Thomas, in dem ein Sohn seinen sterbenden Vater auffordert, dem Tod zu trotzen: „Man spürt, wie sich die Haare auf Armen und Beinen aufstellen. Die Muskeln entspannen sich, während der Geist hochkonzentriert ist. Man könnte weinen, aber eher noch lachen. Der Atem wird tiefer und ein leichtes Gefühl von Trunkenheit breitet sich aus.“
Lyrische Belohnungsmomente
Erfahrungen wie diese sind mehr als Anekdoten. In einer 2017 veröffentlichten Studie dokumentierte ein internationales Forschungsteam um Eugen Wassiliwizky vom Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik in Frankfurt die vielfältigen physiologischen, neuronalen und emotionalen Reaktionen auf bewegende Gedichte.
Alle Teilnehmenden berichteten, dass es ihnen „kalt über den Rücken gelaufen sei“, als sie Tonaufnahmen von aufwühlenden Gedichten lauschten. 40 Prozent entwickelten sogar eine sichtbare Gänsehaut, wie das Team mithilfe einer eigens dafür gebauten Kamera, der Goosecam herausfand. Diese heftigen Effekte traten nicht etwa nur bei vertrauten Gedichten auf, sondern auch bei solchen, die die Teilnehmenden zum ersten Mal hörten.
Messungen mit bildgebenden Verfahren offenbarten, dass in den Gänsehautmomenten das primäre Belohnungszentrum im Gehirn aktiviert war; die Teilnehmenden erlebten Genuss. Die Aktivierungsmuster stimmten teilweise mit den Mustern überein, die man auch beobachten kann, wenn Menschen Musikstücke hören. Obwohl Lyrik nur aus Worten besteht, ruft sie also ähnliche Wohlgefühle hervor wie die menschheitsgeschichtlich viel ältere Musik.
Lust am Leiden
Die neuronalen Überlappungen mit Musik waren allerdings nicht hundertprozentig. Gedichte aktivierten zusätzlich Hirnbereiche, die für das genaue Visualisieren von Szenen sowie für soziale Kognitionen wie Perspektivwechsel und Empathie eine Rolle spielen. Gedichte reichten über Musik hinaus und könnten uns „auf einer kognitiven Ebene helfen, die Welt und unseren Platz in ihr besser zu verstehen“, so Magsamen und Ross.
In den Gänsehautmomenten runzelten die Teilnehmenden die Stirn, wie Messungen der Augenbrauenmuskulatur zeigten. Wie passt dieser Hinweis auf negative Emotionen mit der Aktivierung des Belohnungssystems zusammen? Emotional bewegt zu sein, erklären Wassiliwizky und sein Team, sei ein Gefühlszustand, den bereits Friedrich Schiller als „gemischte Empfindung des Leidens und der Lust am Leiden“ beschrieben habe.
Im Rahmen von Kunst könnten wir schwierige Emotionen wie Schmerz, Trauer und Grauen genießen, weil wir sie in einer Situation erlebten, in der wir selbst nicht gefährdet seien, so die Forschenden: „Die Unterscheidung zwischen unserer eigenen und der fiktionalen Realität ist uns stets bewusst, ebenso wie die Möglichkeit, uns jederzeit der aufwühlenden Situation zu entziehen.“ Man braucht nur das Buch zuzuschlagen, zu einem anderen Radiosender zu wechseln oder die Lesung zu verlassen.
Ödipus, Antigone und Medea
Kunst ist in der Lage, gleichzeitig intensive Wohlgefühle hervorzurufen und bei der Verarbeitung von schwierigen Emotionen zu helfen. Das Wissen um die therapeutische Kraft von Kunst hat eine lange Tradition. Schon Aristoteles habe argumentiert, dass es eine kathartische Wirkung habe, sich im Theater Tragödien anzuschauen, schreibt die Psychologieprofessorin Ellen Winner vom Boston College in ihrem Buch How Art Works. A Psychological Exploration.
Die Erklärung des antiken Philosophen: Stücke wie König Ödipus, Antigone und Medea erweckten Mitleid, Eifersucht oder Angst; am Ende des Stücks löse sich die emotionale Spannung dann auf, so dass sich das Publikum gereinigt und erleichtert fühle. Sigmund Freud wiederum, so Winner weiter, sei überzeugt gewesen, dass die Beschäftigung mit Kunst helfe, mit Triebwünschen umzugehen, die nicht bewusst oder nicht auslebbar seien.
Heutzutage gehört Kunsttherapie zum Kanon professioneller Hilfe bei Problemen wie Burnout, bipolaren Störungen und Traumata. Aber auch in der positiven Psychologie, die sich für menschliches Aufblühen und gelungene Lebensführung interessiert, kommt Kunst zum Einsatz.
Persönliche Aha-Erlebnisse
Die Psychiaterin Margaret S. Chisolm, Direktorin des Human Flourishing-Programms der Johns Hopkins University School of Medicine, nutzt etwa Gemälde, um bei den Ärztinnen und Ärzten dort Neugier sowie Gefühle von Sinnerfüllung und Zugehörigkeit zu fördern. Dies sind Menschen, die den ganzen Tag in der intensiven Atmosphäre eines Weltklasse-Krankenhauses arbeiten und bei deren Entscheidungen es oft um Leben und Tod geht. In einer solchen Kunstsitzung, die Magsamen und Ross in ihrem Buch beschreiben, bittet Chisolm eine Gruppe von rund 15 Ärzten und Ärztinnen, eine auf die Wand projizierte Bildkomposition zu analysieren. Während sie erste Ideen äußern, motiviert Chisolm sie immer wieder, noch genauer hinzuschauen und ihre Interpretationen mit visuellen Details zu begründen.
Sie setze Kunst ein, erklärt die Psychiaterin, weil dies die Möglichkeit eröffne, auf nichtbedrohliche Weise wichtige Reflexionen anzustoßen, die manchmal in persönlichen Aha-Erlebnissen mündeten. Ein impressionistisches Gemälde, das die schwierige Realität von Bettlern und Prostituierten ungeschminkt darstellt, mag eine Ärztin daran erinnern, dass sie in die Medizin gegangen ist, um sich um die vergessenen Menschen in der Gesellschaft zu kümmern und sie nicht nur als „Fälle“ zu sehen. Oder eine Bildszene mit ausgelassenen Frauen und spielenden Kindern macht einem gestressten Mediziner die eigene Sehnsucht nach mehr Freude und Freundschaft bewusst.
Tina Turner gegen Alzheimer
Das Faszinierendste an Kunst ist vielleicht, dass sie in der Lage ist, Menschen auf so vielfältige Weise zu bereichern. Ein Mandala zu malen erfordert, dass man die gesamte Aufmerksamkeit auf das Papier lenkt; das hilft dabei, in einen meditativen Zustand zu kommen und die alltäglichen Sorgen für eine Weile auszublenden.
Mit dem Partner einen gekonnten Tango auf das Parkett zu legen bringt Herz und Kreislauf kräftig in Schwung. Einmal im Monat im Buchclub den neuesten Bestsellerroman zu diskutieren regt nicht nur die Gehirnzellen an, sondern kann auch ein Gefühl von Gemeinschaft erzeugen. Und wer sein Leben lang begeistert Beethoven oder Tina Turner gehört hat, kann sich im Alter womöglich an die vertrauten Melodien erinnern, obwohl eine Alzheimererkrankung viele andere Erinnerungen ausgelöscht hat.
14 Fragen zur Rolle, die Kunst in deinem Leben spielt
Wie kann man sich die Wohltaten von Kunst zunutze machen? Manche Menschen zieht es von Natur aus oder durch Kindheitserfahrungen zu allem Kreativen und Künstlerischen hin. Sinneswahrnehmungen sind bei ihnen besonders ausgeprägt, und wenn sie ergreifende Musik hören oder ein originelles Gebäude betrachten, reagieren sie emotional heftiger als andere. Für sie ist es selbstverständlich, regelmäßig ins Kabarett und in den Skulpturgarten zu gehen oder selbst zu Pinsel und Schnitzmesser zu greifen. Andere tun sich mit künstlerischen Dingen schwerer.
Wie stark oder schwach die Kunstaffinität bei einem ausgeprägt ist, kann man mithilfe eines kurzen Fragebogens testen, den Magsamen und Ross auf ihrer Website vorstellen. Der Aestethic Mindset Index ist die modifizierte Version eines wissenschaftlichen Tests, den ein Team vom Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik in Frankfurt entwickelt hat. Er beinhaltet 14 einfache Fragen zur Rolle, die Kunst im eigenen Leben spielt.
Wer einen niedrigen Score erzielt, braucht nicht zu verzagen. Magsamen und Ross machen einige Vorschläge, wie man das Leben im wahrsten Sinne kunstvoller gestalten kann (siehe Seite 27). Einfache, schnelle und leicht zugängliche Aktivitäten könnten das Leben deutlich bereichern. „So wie man regelmäßig Sport treibt, um den Cholesterinspiegel zu senken oder den Serotoninspiegel zu erhöhen, kann schon zwanzig Minuten vor sich hinzukritzeln oder eine Melodie zu summen das seelische und körperliche Befinden unmittelbar verbessern.“
Lesen Sie mehr zur Kraft der Kreativität auf uns und unser Wohlbefinden:
Drei Empfehlungen für einen kunstvolleren Alltag in "Kunst im Alltag: C-Dur unter der Dusche"
Quellen
Susan Magsamen, Ivy Ross: Your brain on art. How the arts transform us. Random House 2023
Hei Wan Mak Senhu Wang, Daisy Fancourt: Arts, mental distress, mental health functioning & life satisfaction: fixed-effects analyses of a nationally-representative panel study. BMC Public Health, 20/1, 2020, 208
A. Bradbury u.a.: The Role of the Arts during the COVID-19 Pandemic. London 2021
Arthur M. Jacobs: Neurocognitive poetics: methods and models for investigating the neuronal and cognitive-affective bases of literature reception. Front. Hum. Neurosci., Sec. Cognitive Neuroscience, 9, 2015, 186
Eugen Wassiliwizky u.a. : The emotional power of poetry: neural circuitry, psychophysiology and compositional principles. Soc Cogn Affect Neurosci, 12/8, 2017, 1229–1240
Ellen Winner: How art works: A psychological exploration. Oxford University Press 2018