In bewegten Zeiten wie diesen sind wir dünnhäutiger als sonst. Wie grenzen wir uns von Gefühlsturbulenzen ab – und bleiben gerade dadurch zugewandt?
Von Wibke Bergemann
Wie wir uns vor den negativen Gefühlen anderer schützen
Ein Virus breitet sich aus – und mit ihm eine latente Atmosphäre der Bedrohung. In der Corona-Pandemie haben wir erlebt, wie stark wir emotional eingebunden sind, wie schnell und intensiv eine Stimmung auf uns überspringt. Manche Menschen sind dafür besonders empfänglich. Sie lassen sich leicht anstecken von den Gefühlen um sie herum, von der Angst und dem Ärger anderer Menschen oder von den schlechten Nachrichten aus aller Welt. Warum reagieren sie so sensibel? Und wie kann es ihnen gelingen, sich von Leid und emotionalen Turbulenzen abzugrenzen – und gerade dadurch anderen zugewandt zu bleiben?