Im Fokus: Sekundärer Antisemitismus

Psychoanalytiker Wolfgang Hegener erklärt im Gespräch, warum Antisemitismus nie eine Meinung ist – und immer mit deutscher Schuldabwehr zu tun hat.

Eine Bilderwand in der Halle der Namen in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem
Die Installation im Yad Washem in Jerusalem erinnert an die vielen Opfer des Antisemitismus. © picture alliance/dpa | Fabian Sommer

Mit „sekundärer Antisemitismus“ ist der Antisemitismus gemeint, wie er sich nach dem Zweiten Weltkrieg zeigte. Was bedeutet der Begriff?

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs entwickelte sich eine neue Form der Täter-Opfer-Umkehr, die die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als sekundären Antisemitismus bezeichnen. Jüdische Menschen gelten bei dieser Form erneut als Feind und als Täter. Der israelische Psychoanalytiker Zvi Rix hat einmal gesagt: „Die Deutschen werden den Juden…

Sie wollen den ganzen Artikel downloaden? Mit der PH+-Flatrate haben Sie unbegrenzten Zugriff auf über 2.000 Artikel. Jetzt bestellen

Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 3/2024: Ich bin mehr als die Krisen, die hinter mir liegen